Sanierung 1,2 Millionen fürs "Kinderparadies"
Der Burger Stadtrates hat den Plänen zur Sanierung der Kita Kinderparadies für 1,2 Millionen Euro zugestimmt. Baustart wird Juni 2020 sein.
Burg l „Die 14 Monate Bauzeit überstehen wir auch“, versichert Kita-Leiterin Andrea Horn. „Anschließend haben wir dann auch ein schmuckes und modernes Haus. Das ist das Wichtigste.“
Den eigentlichen Arbeiten in der Burger Siedlung steht nun nichts mehr im Wege. Die Planungen sind erarbeitet, die Finanzierung ist einschließlich der Fördermittel gesichert, erklärten jetzt Ulf Petermann und Margit Dohm vom Sachgebiet Liegenschaften und Gebäudemanagement der Stadtverwaltung den Mitgliedern des Sozial- und Bauausschusses.
Für die Komplettsanierung învestiert die Stadt insgesamt 1,2 Millionen Euro. Über das so genannte Stark III-Programm und den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (Efre) fließen Fördermittel in Höhe von rund 641.000 Euro. Der kommunale Eigenanteil beläuft sich auf etwa 568.000 Euro. „Bei diesem Förderanteil müssen wir die Chance nutzen“, sagte Udo Vogt (CDU/FDP-Fraktion) auf der Sitzung des Bauausschusses.
Auch der bauliche Fahrplan steht mittlerweile: So sollen im März kommenden Jahres die ersten Ausschreibungen veröffentlicht werden, ehe der symbolische Hammerschlag für den eigentlichen Start des Vorhabens im Juni erfolgt, das sich dann über ein Jahr erstrecken wird. „Immerhin handelt es sich um eine Komplettsanierung – von der Neugestaltung des Grundrisses bis zur Dachkonstruktionen, die aus statischen Gründen angefasst werden muss“, so Dohm. Stehen bleiben lediglich die Außenwände, die allerdings wärmegedämmt werden. Auch der gesamte Fußboden wird neu aufgebaut und erhält eine moderne integrierte Heizung.
Für die 42 Jungen und Mädchen im Alter von zwei bis sechs Jahren entstehen drei Gruppenräume, ein kombinierter Bewegungs- und Schlafraum sowie ein Forscherraum mit Kinderwerkstatt. Die Einrichtung hat dann eine Nutzfläche von knapp 400 Quadratmetern. Auch deshalb, weil der Platz des ehemaligen Jugendklubs, den der Kreis-Kinder- und Jugendring im Gebäude betrieben hat, künftig mit genutzt wird. Darüber hinaus gehören altersgerechte und farblich abgestimmte Sanitärbereiche für die Kinder, eine Ausgabeküche, Herren-, Damen- und Besuchertoiletten sowie Aufenthaltsräume und ein Beratungsraum sowie ein Spielflur zum Konzept. Auch Sehbehinderten soll mit Hilfe von Farbunterschieden zwischen Türen und Wänden der Alltag erleichtert werden. „Insgesamt ist das künftige Haus mit seinen Zugängen und Terrassentüren barrierefrei nutzbar“, sagte Petermann.
Diese Planungen befürworteten die Mitglieder beider Fachausschüsse, sahen aber noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, denn ein Behinderten-WC für Erwachsene ist aus Platzgründen nicht vorgesehen. „Das entspricht jedoch nicht dem Teilhabegedanken. Die paar Quadratmeter müssen möglich sein“, sagte Emanuel Conrady (Bündnisgrüne). Auch Udo Vogt sah in diesem Punkt „ein Manko“. Im Sinne der Inklusion sollte darauf nicht verzichtet werden. „Wenn schon neu gebaut wird, ist das ein wichtiger Punkt.“ Auch Dominik Patté (SPD) forderte Nachbesserungen, um Barrierefreiheit zu erreichen.
Fest steht, dass die Kinder während des Baus im alten Kindergartengebäude in Niegripp betreut werden. „Dadurch bleiben die Gruppen beieinander und müssen nicht aufgeteilt werden“, begründete Andrea Horn gegenüber der Volksstimme. Darauf hätten sich Kita, Eltern und das Kuratorium geeinigt. „Den Fahrtweg nehmen wir dafür in Kauf.“