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Spielplatz Bleibt Minigolf-Anlage eine Träumerei?

Das Konzept für einen Mehrgenerationen-Spielplatz in Möser wird kontrovers diskutiert. Denn die Vorschläge haben einige Knackpunkte.

Von Anke Reppin 25.09.2020, 06:00

Möser l Deutliche Worte fand Peter Hammer (SPD) im Bauausschuss der Gemeinde zum vorgelegten Konzept für einen Mehrgenerationen-Spielplatz. Er sei enttäuscht vom Planungsbüro. Trotz Rücksprache mit ihm und Abstimmung mit dem Vorsitzenden der Turnsportgemeinschaft (TSG) Grün-Weiß Möser habe die Idee eines Bolzplatzes am Waldstadion keinen Eingang in das Konzept gefunden. Dafür sei am Waldstadion eine Fläche überplant worden, die nicht abgestimmt sei. Ein großes Fragezeichen habe sich bei ihm auch gebildet bei der im Konzept vorgesehen Planung einer Spielfläche auf der Veranstaltungsfläche an der Biesengrundbreite. Das sei so nicht gewollt. Hammer kritisierte darüber hinaus, dass den Gemeinderäten keine „finanzielle Hausnummer“ vorgelegt werde.

Auch Sabine Roszczka (Die Linke) wollte wissen, was die Vorschläge in der Umsetzung kosten würden und wie viel Geld dafür zur Verfügung steht. „Nicht, dass wir uns jetzt etwas wünschen und dann ist das Geld gar nicht da“, argumentierte sie.

Dagmar Gerike (SPD) hält die Errichtung einer Adventure-Minigolf-Anlage in Möser für unrealistisch. „Das geht doch nicht ohne Betreiber“, sagte sie. Auch sie beklagte, im Konzept sei eine Fläche der TSG eingeplant, die bereits für eine Bogenschießanlage vorgesehen sei. „Das Gesamtkonzept hat mich überrascht“, erklärte Gerike. „Ich fürchte, wir können das nicht bezahlen.“

Karsten Rauche (FDP) ärgerte sich, dass den Gemeinderäten nur ein Teil des vom Planungsbüro erarbeiteten Konzeptes vorgelegt worden sei. Den Punkt 8, Kostenschätzung, habe man den Räten vorenthalten, schüttelte er den Kopf.

Ausschussvorsitzender Herrmann Lünsmann (CDU) plädierte dafür, die Kostenbetrachtung jetzt noch nicht in den Mittelpunkt zu stellen. Das Konzept solle keine konkrete Handlungsanleitung, sondern eher eine Leitlinie sein.

Bauamtsleiter Uwe Gent erklärte, die Kostenschätzung beinhalte lediglich die Anschaffungskosten für einzelne Spielgeräte. Daraus ließe sich für die Gesamtkosten kaum etwas ableiten. Die konzeptionelle Betrachtung sei als Ortientierung gedacht.

Marko Simon (SPD) sagte, er fände die Idee gut, den Spielplatz auf mehrere Ortschaften zu verteilen. Aus seiner Sicht sind die Standorte und Vorschläge „nicht in Stein gemeißelt“. Die Ansätze seien gut. Der Bauausschuss könne eine Empfehlung abgeben, beispielsweise für eine der Standortvarianten.

Als Ergebnis ihrer Beratung sprachen sich die Mitglieder des Bauausschusses letztlich für die Variante aus, die vorsieht, dass ein Mehrgenerationen-Spielplatz mit Standorten in allen Ortschaften der Gemeinde geplant und umgesetzt wird. Nun soll das Konzept in den Ausschüssen und Ortschaftsräten beraten werden. Auch Vereine sollen mit eingebunden werden.

Für die Erarbeitung des Konzeptes für einen Mehrgenerationen-Spielplatz hatte die Gemeinde Möser 2019 europäische Fördermittel erhalten. Interessierte finden das vollständige Konzept unter www.gemeinde-moeser.de, im Bürgerinformationsportal, in den Dokumenten der Sitzung des Bauausschusses vom 22. September 2020.