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Stadtratsbeschluss DRK plant neue Kita in Burg-Süd

Der Stadtrat hat sich für den Bau einer Kindertagesstätte in Burg mit 90 Plätzen in Trägerschaft des DRK ausgesprochen.

Von Mario Kraus 28.12.2017, 05:00

Burg | Damit hat die Mehrzahl der Stadträte den Vorschlag der Verwaltung unterstützt, die den Bau einer Einrichtung statt zweier Kitas favorisierte. Ein Grund: Mit einem Gebäude müsste die Stadt weniger Defizitkosten tragen.

Wie vom Kultur- und Sozialausschuss empfohlen, stellten sich die Bewerber für das Projekt – Magdeburger Stadtmission und DRK – vor dem Stadtrat noch einmal ausführlich vor. Das Corneliuswerk Diakonische Dienste, das ebenfalls den Hut in den Ring geworfen hatte, nutzte die Gelegenheit nicht. (Mit dem Standort auf Gut Lüben am nördlichen Rande der Kreisstadt waren ohnehin nicht alle Ausschreibungskriterien erfüllt).

Für die Stadtmission und die evangelische Kirchengemeinde St. Nicolai und Unser Lieben Frauen erläuterten Vorstand Reinbern Erben und Pfarrer Peter Gümbel ihre Variante als Anbau an die Oberkirche. Auf einer Nutzfläche von knapp 394 Quadratmetern könnten 55 Kinder betreut werden. Die Stadtmission bezifferte die Investitionskosten auf 1,14 Millionen Euro. Die Fragen der Stadträte drehten sich im Wesentlichen um ausreichende Parkmöglichkeiten und um die Verkehrssicherheit in diesem „sensiblen Bereich“ der Altstadt.

Für das DRK erläuterte Vorstand Andy Martius das Projekt, das einen Neubau mit 90 Plätzen vorsieht. 2,9 Millionen Euro werden dafür veranschlagt. Als Standort erwägt das DRK die Fläche der ehemaligen Kita „Burattino“ in Burg-Süd. Auf diese Weise soll der Stadtteil aufgewertet werden. Laut Martius hätte das DRK auch mit einer Zweier-Variante (eine DRK-Kita in Süd und eine Stadtmission-Kita an der Oberkirche) leben können. Obwohl mehrere Stadträte diese Möglichkeit unterstützten, fand ein Antrag von Fabian Borghardt (SPD), der genau darauf abzielte, keine Mehrheit, so dass sich letztlich der Beschlussvorschlag der Verwaltung mit dem Bau einer DRK-Kindereinrichtung durchsetzte.

Burg benötigt dringend eine weitere Kita, weil die bisherigen Objekte seit Jahren mehr als ausgelastet sind, betonte der zuständige Sachgebietsleiter Alexander Tippelt. Allein in diesem Jahr mussten für sieben Monate Ausnahmegenehmigungen eingeholt werden. Aus diesem Grund habe auch der Landkreis als Träger der Jugendhilfe einer weiteren Kita für Burg zugestimmt.