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Familie Hoffmann hat seit 25 Jahren einen Garten in Burg Tipp: Rhabarber bis Johanni ernten, Beete morgens gießen

Von Anja Guse 04.06.2011, 06:33

Der Sommer naht, die Temperaturen klettern bereits über die 25-Grad-Marke. In den Gärten wachsen Obst und Gemüse, die Blumen zeigen sich in ihrer schönsten Pracht. Doch jetzt brauchen die Pflanzen besondere Pflege. Gärtnerin Karin Hoffmann kennt Tipps und Tricks.

Burg. Knapp 400 Quadratmeter ist der Garten der Familie Hoffmann groß. Hier wachsen in geordneten Reihen Kartoffeln, Bohnen, Erbsen, ... Seit 1986 haben Peter und Karin Hoffmann am Rodelberg ihre Parzelle. Die Sparte selbst bestehe schon seit 1932/33, erzählen die Nachbarn, die ihr kleines Stück Pachtland schon von den Eltern übernommen haben.

Karin Hoffmann hat in den vergangenen 25 Jahre reichlich Gartenerfahrung gesammelt. Sie hat viele Tricks parat.

- Erster Tipp: "Bei großer Hitze sollte man nicht mittags gießen, sonst verbrennt alles. Am besten ist, man gießt schon in den frühen Morgenstunden. Wer abends gießt, lockt die Schnecken an", verrät Karin Hoffmann.

- Zweiter Tipp: "Staudenbeete und den Boden unter Sträuchern bedeckt am besten mit einer vier bis sechs Zentimeter hohen Mulchschicht, zum Beispiel mit Rindenmulch. Das verhindert den Wuchs von Unkraut und hält den Boden länger feucht."

- Dritter Tipp: "Frische Würze liefern in diesen Tagen schon die Kräuterbeete. Kerbel, Dill, Bohnenkraut, Kresse und Basilikum können aber weiterhin gesät werden. Mehrjährigen Schnittlauch schneide ich immer herunter, damit frische Triebe nachwachsen können", so die 51-Jährige.

- Vierter Tipp: "Spargel und Rhabarber sollten bis spätestens 24. Juni, dem Johannistag, geerntet werden. Dann können sich die Pflanzen besser erholen." Und: "Rhabarber eignet sich hervorragend zum Einkochen. Mit Erdbeeren ergibt das eine tolle Konfitüre. Das habe ich im vergangenen Jahr selbst ausprobiert. Mein Urteil: Sehr lecker."

- Fünfter Tipp: "Tomatenpflanzen sollten bereits im Boden sein. Sie wachsen schnell und am besten festgebunden an einem Stab oder einer Spirale. Damit die Früchte die ganze Kraft der Pflanze erhalten, bricht man die Seitentriebe jede Woche aus. Einzig bei Buschtomaten ist dies überflüssig."

- Sechster Tipp: "Besonders zart und von sehr guter Qualität sind Blumenkohl und Brokkoli für die Herbsternte. Die Aussaat sollte in der nächsten Woche beendet werden. "

- Siebenter Tipp: "Typische zweijährige Blumen wie Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht, Edel-Gänseblümchen, Mohn, Fingerhut und Bartnelken können jetzt gesät werden."

- Achter Tipp: "Wenn Anfang Juni alle Singvögel ihre Nester verlassen haben, können die sommergrünen Hecken wie Hainbuche und Liguster in Form geschnitten werden."

Das sind die wichtigsten Empfehlungen für die kommenden Wochen. Natürlich gibt es noch reichlich andere Aufgaben zu erledigen. Doch die Gartenpflege sollte nicht nur in Arbeit ausarten. Wer sich regelmäßig ein, zwei Stunden Zeit für seine Parzelle nimmt, wird sich über eine gute Ernte freuen können.

Familie Hoffmann hat sich vor 25 Jahren für eine Parzelle in einer überschaubaren Sparte entschieden. 39 Gärten gibt es hier, sechs davon stehen leer. Die Lage ist durchaus eine Herausforderung. Wer seinen Garten einmal durchquert hat, legt auch ein paar Höhenmeter zurück. Die Lauben liegen leicht erhöht. Aber wer sich hier ein Plätzchen zum Kaffeetrinken einrichtet, hat auch einen wunderbaren Ausblick über seine Scholle und die Nachbargärten.

Doch warum haben sich die Hoffmanns überhaupt für einen Garten entschieden? "Weil die Arbeit fit hält und wir gesundes Gemüse ernten", meint Karin Hoffmann.