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Tourismus Für die Radtour ins Jerichower Land

Durchs Burger Jerichower Land auf dem Drahtesel - so könnte das Motto der Familien Gansler und Dubielzieg aus dem Rheinland lauten.

Von Amelie Herm 23.07.2018, 23:01

Burg l Bei aller Begeisterung über die Region sehen die erfahrenen Rad-Touristen aber auch Verbesserungsmöglichkeiten. Was macht das Jerichower Land für die Besucher aus dem Rheinland eigentlich so attraktiv? „Die Radwege entlang der Elbe. Und natürlich die Laga“, entfährt es Heidi Dubielzieg. Gemeinsam mit ihrem Mann Rudi und dem befreundeten Ehepaar Horst und Ingrid Gansler verbrachte sie einen zehn Tage langen Aktiv-Urlaub in Burg, bevor es am Freitag wieder zurück nach Hause ging. Für die passionierten Hobby-Radfahrer waren die Touren an der Elbe und übers Land ein tolles − aber auch anstrengendes − Erlebnis. „Wir sind mit unseren E-Bikes jeden Tag mindestens 40 bis 50 Kilometer weit gefahren“, sagt der 80-jährige Horst Gansler ganz beiläufig, als wäre das keine Entfernung. Insgesamt sind die Touristen - alle zwischen 74 und 80 Jahre alt - in zehn Tagen etwa 250 Kilometer durch das Jerichower Land geradelt.

Ob Magdeburg, Schartau, Parchau, Niegripp oder Hohenwarte – die Reisegruppe aus der Kölner Umgebung hat hier alles auf dem Rad erkundet. Besonders beeindruckt waren die Urlauber von der Landesgartenschau. „So eine Vielfalt an Pflanzen sieht man sonst nirgends. Das ist schön gemacht. Wenn wir das sagen, will das etwas heißen. Wir waren nämlich schon auf einigen Landes- und Bundesgartenschauen“, erklärt Ingrid Gansler. Am besten habe ihnen der See im Flickschupark gefallen.

Auch der Besuch des Wasserstraßenkreuzes in Hohenwarthe war für die Ehepaare einer der Höhepunkte auf der Reise: „Dieser Anblick ist wirklich imponierend. Deshalb haben dort alle Radfahrer angehalten“, so Horst Gansler.

Auf die Landesgartenschau aufmerksam wurden die Urlauber übrigens über die Zeitung. „Horst hat dort von der Laga in Burg gelesen“, so Rudi Dubielzieg. Nachdem die Freunde im Januar dann beim Besuch der Grünen Woche in Berlin auf den Stand der Landesgartenschau gestoßen waren, fiel der Entschluss: Die nächste Reise geht ins Jerichower Land. Gesagt, getan, gebucht – und zwar zwei Zimmer in der Villa Wittstock. „In der Pension haben wir uns sehr wohlgefühlt.“ schwärmt Heidi Dubielzieg.

Einige Ärgernisse gab es für die erfahrenen Rad-Touristen aber auch. Viele ihrer Tagestouren hatten Gaststätten zum Ziel, an denen sich die sportlichen Senioren mit Getränken und einer kleinen Mahlzeit stärken wollten. „Doch wenn wir dort ankamen, waren die meisten geschlossen“, erinnert sich Horst Gansler. Und das, obwohl es dem Eindruck der Touristen nach ohnehin nicht viele Lokale und Kneipen entlang der Radwege gibt. „Bei dem trockenen und heißen Wetter waren wir irgendewann auch ganz ausgetrocknet, wenn wir keine Gaststätte fanden“, erklärt der Rheinländer.

Auch von der Kennzeichnung der Radwege waren die Ehepaare, die bereits Strecken in ganz Deutschland befahren haben, teilweise enttäuscht. Routen seien nicht ausreichend ausgeschildert worden, meist fehlten zudem die Kilometerangaben zu den Strecken. „Die Radwege und die Entfernungen sollten mit Schildern besser ausgezeichnet werden“, rät Rudi Dubielzieg deshalb.

Wie lautet aber das Gesamturteil der Reisegruppe? „Sehr gut“, sind sich alle vier einig. Trotz kleiner Schweirigkeiten hatten die Rheinländer eine schöne Zeit in Burg. Nicht zuletzt, weil ihnen in der Stadt so „viele freundliche und hilfsbereite Menschen“ begegnet sind, die ihnen gerne den Weg wiesen. Kein Wunder, dass Horst Ganslers Fazit am Ende lautet: „Es ist gut möglich, dass wir wieder hier herkommen.“

Mehr Informationen rund um die Landesgartenschau 2018 in Burg gibt es hier.