Biederitz Wildes Grün ist nicht ungepflegt, sondern Bienenweide
Warum wird das Straßengrün in der Ortsdurchfahrt Gerwisch durch die Gemeinde gepflegt, aber nicht in Woltersdorf? Eine Frage zur Grünpflege, die gerade interessiert.

Biederitz/Woltersdorf - Eine Augenweide ist der Grünstreifen in der Peter-Paul-Straße in Biederitz nicht. In absehbarer Zeit wird die Bepflanzung weichen. Darauf verständigten sich die Mitglieder des Ortschaftsrates auf ihrer jüngsten Sitzung. Der Grünstreifen wird gepflastert, damit Fußgänger und radfahrende Kinder künftig mehr Platz haben. Aktuell ist der Gehweg eher schmal.
Allerdings, diese Bedingung formulierte der Ortschaftsrat ebenfalls, soll die Bepflanzung erst weggenommen werden, wenn auch das Geld vorhanden ist, die Pflasterarbeiten durchzuführen, unabhängig davon, ob in diesem oder erst im nächsten Jahr.
Ob ausreichend Mittel im Haushalt vorhanden sind, die Peter-Paul-Straße in absehbarer Zeit umzugestalten, prüft die Gemeindeverwaltung aktuell, wie Bürgermeister Kay Gericke (SPD) mitteilte.
Auf sinnvollere Regelungen als jetzt verständigen
Auch auf der Ratssitzung in Gübs gab es Kritik am Zustand des Ortsbildes. Hier verwies Andreas Lange (Aktiv für Bürger), Ortsbürgermeister und Vorsitzender des Bauausschusses des Gemeinderates in Personalunion darauf, dass sich der Bauausschuss auf seiner nächsten Sitzung mit der Straßenreinigungssatzung beschäftigen werde.
Ziel sei es, sinnvollere Regelungen als jetzt hinzubekommen, und damit auch ordentlichere Ortsbilder. Die überarbeitete Satzung solle so verständlich sein, dass jeder Grundstückseigentümer leicht erlesen könne, welche Pflichten ihm obliegen.
Ein ordentliches Ortsbild liegt ebenso Thomas Ehlert am Herzen, der die Einwohnerfragestunde der jüngsten Ratssitzung in Woltersdorf nutzte, auf ungepflegt wirkende Flächen hinzuweisen. Die Pflege der Flächen am Denkmal, gegenüber des Denkmals oder die Gossenreinigung entlang des Parks zählte er als Beispiele auf, wo es dringend Verbesserungsbedarf gebe. „Am Friedhof ist es auch nicht rund gelaufen“, sagt er.
Anwohner profitieren von Lage an der Bundesstraße
„Es klappt noch nicht an allen Stellen“, bestätigte Ortsbürgermeister Thomas Lammich (Aktiv für Bürger). An manchen sei auch noch nicht geklärt, wer überhaupt für die Pflege zuständig sei. Das werde gerade aufgearbeitet.
Daniel Issler (CDU) wollte geklärt haben, warum das straßenbegleitende Grün entlang der Hauptstraße in Gerwisch gepflegt werde, aber nicht in Woltersdorf. „Vorher ging das doch auch bei uns.“ In Gerwisch wird die Pflege von der Gemeinde übernommen, weil die Fläche direkt an der Bundesstraße liegt, in Woltersdorf handelt es sich um eine Kreisstraße, erläuterte Kay Gericke.
Blühwiesen nutzen Umwelt und Tieren
Nicht mehr überall wird das Grün ständig kurzgehalten. „Im Sinne des Umwelt- und Tierschutzes werden in allen Ortschaften Bereiche als Blühflächen stehen gelassen“, setzte der Bürgermeister hinzu. Beispiele seien in Königsborn das ehemalige Schulgelände, die Allee zwischen Ober- und Unterdorf und das Kita-Gelände oder in Woltersdorf die Blühwiese unmittelbar neben dem Bahnübergang. Auch auf Friedhöfen und anderen gemeindeeigenen Grundstücken wurden Blühwiesen eingerichtet.
Im Ortschaftsrat Heyrothsberge wurde darüber gesprochen, ob es nicht wieder eine Baumschutzsatzung geben sollte, um Bäume besser vor dem Fällen zu schützen. Vertieft wurde das Thema jedoch nicht.