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Land trägt Kosten Zwischen Gütter und Reesen wird im Herbst ein Wirtschaftsweg gebaut

Zwischen Gütter und Reesen wird ein Wirtschaftsweg so ausgebaut, dass ihn Radfahrer auch auf einer Asphaltschicht befahren können. Im Gegenzug gibt es dann keinen straßenbegleitenden Radweg entlang der B1.

Von Mario Kraus Aktualisiert: 18.06.2021, 15:20
Ortsbürgermeister Otto Voigt am Verbindungsweg zwischen Reesen und Gütter. Mit einer künftigen Asphaltschicht gehören auch die spitzen Recylingsteine der Vergangenheit an.
Ortsbürgermeister Otto Voigt am Verbindungsweg zwischen Reesen und Gütter. Mit einer künftigen Asphaltschicht gehören auch die spitzen Recylingsteine der Vergangenheit an. Foto: Mario Kraus

Reesen/Burg - „Mit dem Land kann man Radwege bauen.“ Diesen Satz von Iris Liebthal, Sachgebietsleiterin Tiefbau/Bauverwaltung, konnten die Mitglieder des städtischen Bauausschusses auf der jüngsten Sitzung als eine Art Fingerzeig verstehen. Fakt ist: Stadt und Landesbetrieb Bau haben sich darauf geeinigt, den vorhandenen Verbindungsweg zwischen Gütter und Reesen als Wirtschaftsweg so auszubauen, dass er von landwirtschaftlichen Fahrzeugen und Radfahrern gleichermaßen genutzt werden kann. Für den Ausbau der 2,2 Kilometer langen Strecke kommt das Land mit 338.000 Euro auf. Obendrauf gibt es noch eine Unterhaltungspauschale in Höhe von 206.000 Euro. Mit den Arbeiten für den drei Meter breiten und mit Ausweichtaschen geplanten Weg soll im September begonnen werden, die Fertigstellung ist für November vorgesehen, sagt Planer Konrad Spiegler.

Weg erhält Asphaltschicht

Dafür wird es allerdings keinen straßenbegleitenden Radweg entlang der Bundesstraße 1 zwischen Burg und Reesen geben. „Diesen Kompromiss mussten wir eingehen“, so Liebthal. Der wird jedoch gern in Kauf genommen. „Denn es ist völlig unklar, wann ein B1-Radweg tatsächlich gebaut worden wäre“, sagt auch Reesens Ortsbürgermeister Otto Voigt (SPD). Die Fahrt zwischen beiden Orten dürfte dann unbeschwerter möglich sein. Zwar wurde der Weg zwischen Gütter und Reesen bereits vor Jahren befestigt, allerdings mit 900 Kubikmetern Beton- und 600 Kubikmetern Ziegelrecycling. Die kleinen spitzen Steine haben in der Vergangenheit für so manche Reifenpanne und Ärger gesorgt. Damit ist dann nicht mehr zu rechnen. Auf dieses Altmaterial, das weiterhin zur Befestigung des Untergrundes dienen soll, werden eine 20 Zentimeter starke Schotterschicht und anschließend zehn Zentimeter Asphalt aufgetragen. Auf diese Weise ist der Abschnitt auch von schweren Fahrzeugen, wie in der Landwirtschaft üblich, nutzbar.

Für Radfahrer ist dieser kombinierte Weg dann ein großer Gewinn, sagt Bauausschussvorsitzender Clemens Engel (CDU). „Es ist gut, jede Möglichkeit zu nutzen, damit mehr Radwege auch schneller gebaut werden können.“ Er regt an, auch für eine entsprechende Beschilderung in Reesen und Gütter zu sorgen.