Landesstrassen Maschine kehrt nochmals

Die Landesstraßen im Raum Kalbe, die in den zurückliegenden Wochen gesplittet wurden, sorgen nach wie vor für Probleme.

Von Andreas Puls 18.09.2015, 03:00

Kalbe l Nach wie vor müssen Kraftfahrer, die auf den Landesstraßen im Bereich Kalbe unterwegs sind, mehr Fahrzeit als üblicherweise einplanen. Denn auf langen Streckenabschnitten wurden in den vergangenen Wochen die Fahrbahnoberflächen mit Asphaltemulsion und Rollsplitt behandelt. Der Splitt wurde in die Fahrbahnoberfläche eingewalzt, aber es bleibt nach solchen Straßenreparaturen immer eine Menge loses Material liegen. Der rollende Verkehr erfüllt die Funktion, den Splitt weiter an der Fahrbahnoberfläche festzudrücken. Nach etwa zehn Tagen, so teilte es die Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt in Stendal gegenüber der Volksstimme mit, sollte der Rollsplitt dann maschinell weggekehrt werden. Das sei zwischenzeitlich überall auch geschehen.

Doch loses Material auf den Straßen sorgt weiterhin für Schäden an Fahrzeugen. So äußerten sich eine Reihe von Kraftfahrern aus Kalbe und Umgebung gegenüber der Volksstimme. Davon abgesehen halten sich mittlerweile offensichtlich nur noch die wenigsten Kraftfahrer an die auf den betreffen Abschnitten nach wie vor geltende Geschwindigkeitsbegrenzung von 40 Stundenkilometern – was lose Rollsplitt-Steinchen zu kleinen Geschossen werden lässt. Beulen und Lackkratzer an Karosserien sind häufige Folgen, aber unter Umständen können auch Autoscheiben zu Bruch gehen.

Wie der Landesbetrieb Bau (LBB) auf Nachfrage der Volksstimme mitteilt, wurde von der ausführenden Firma mittlerweile die Fertigstellung der Baumaßnahmen angezeigt. „In der Eigenart der Bautechnologie begründet, kann es jedoch sein, dass sich einzelne Steine des Splittgemisches von der Fahrbahn lösen. Die Kehrmaschine hat nach Rücksprache mit der Baufirma den nicht gebundenen Splitt aufgenommen“, erklärte am Mittwoch Henry Jakob vom LBB-Regionalbereich Nord in Stendal.

Die nach wie vor geltenden Geschwindigkeitsbegrenzungen sorgen bei manchen Kraftfahrer für Ungeduld. Der LBB, so Jakob, hatte die ausführende Firma aufgefordert, dass der Rückbau der Beschilderung sofort nach Abschluss der Baumaßnahmen erfolgen soll. Eine Zusage der Baufirma habe die Straßenmeisterei auf Anfrage erhalten. Mancher Verkehrsteilnehmer sorgt sich allerdings, dass dann – wegen der nach wie vor vielen losen Steinchen – die Gefahr von Fahrzeugschäden noch zunimmt. ie Henry Jakob gestern auf eine ergänzende Anfrage informierte, wurden und werden laut Aussage der Straßenmeisterei Gardelegen gestern und heute die betroffenen Straßen nochmals gekehrt. Dies sei Bestandteil der Vergabe beziehungsweise des Auftrages an die bauausführende regionale Firma. „Nach den Kehrarbeiten werden bei entsprechend gewünschtem Erfolg die Beschilderungen entfernt“, so Jakob.