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Herztag „Viele könnten gerettet werden“

Auf große Resonanz stieß am Sonnabend, 21. November, der Herztag im Schützenhaus Gardelegen. Hautthema war die Koronare Herzerkrankung.

Von Andreas Puls 23.11.2015, 02:00

Gardelegen l Der Herztag wurde in Gardelegen bereits zum 14. Mal veranstaltet. Anlässlich der bundesweiten Herzwoche hatten dazu das Altmark-Klinik Gardelegen, das Rosen-Gesundheits-Center und die AOK ins Schützenhaus eingeladen. Die Organisatoren freuten sich über zahlreiche Besucher, die aus der ganzen Altmark und darüber hinaus angereist waren.

„Beim bundesweiten Herztag, der unter der Schirmherrschaft der Deutschen Herzstiftung steht, gibt es in jedem Jahr ein Schwerpunktthema. 2015 ist es die Koronare Herzerkrankung an der in Deutschland 2,5 Millionen Frauen und 3,5 Millionen Männer leiden“, begann Dr. Michael Schoof, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin des Altmark-Klinikums Gardelegen, seinen Fachvortrag. Darin ging es vor allem darum, was jeder tun kann, um der KHK entgegen zu wirken, die häufig zum Herzinfarkt führt.

Ein Problem sei, dass Betroffene oft nicht oder erst spät etwas von ihrer Erkrankung bemerkten. „Dabei könnten durch Aufklärung vielen Menschen gerettet werden“, betonte Schoof. Wie der Arzt erläuterte, handele es sich bei der KHK um Veränderungen der Herzkranzgefäße und der Adern, die das Herz versorgen. Ein bekanntes, damit verbundenes Stichwort, sei die Gefäßverkalkung (Arteriosklerose). Hauptursache der Krankheit sei der westliche Lebensstil, der häufig einhergehe mit Bewegungsmangel, falscher Ernährung, Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes. Rauchen und Stress seien weitere große Risikofaktoren. Betroffen seien alle Altersgruppen.

„Vorzeichen einer Koronaren Herzerkrankung sind häufig Beschwerden wie Brustschmerzen und Atemnot – insbesondere bei körperlicher Belastung“, informierte Schoof. Im engen Zusammenhang stehe mit der Erkrankung die Angina Pectoris, auch Brustenge genannt. Besonders bedenklich sei es, wenn derartige Symptome im Ruhezustand aufträten und wenn Schmerzen in Arme, Schulterblätter oder auch in den Unterkiefer ausstrahlten. Das könnten Anzeichen eines Herzinfarktes sein. Der Mediziner ging auf weitere Symptome und Risikofaktoren der KHK ein und erläuterte Krankheitsbilder und -verläufe näher.

Den zweiten Fachvortrag hielt der Oberarzt und Kardiologe des Altmark-Klinikums, Dr. Robertus Schobre. Er ging schwerpunktmäßig auf die Behandlung der KHK ein. Seine Ausführungen bezogen sich auf die fünf Säulen Lebensstil, Behandlung der Risikofaktoren der KHK, die medikamentöse Therapie, die interventionelle Therapie (zum Beispiel das Verlegen von Kathetern und Stands) sowie die operative Behandlung (Bypass-OP).

Im Anschluss an die beiden Fachvorträge stellten Mitarbeiter des Rosen-Gesundheits-Centers sportliche Übungen vor, die jeder zu Hause machen kann und die der Koronaren Herzerkrankung vorbeugen. Außerdem gab es beim 14. Herztag noch eine Reihe von weiteren kostenlosen Beratungs- und Serviceangeboten rund um die Herzgesundheit. Die AOK widmete sich vor allem der optimalen Ernährung und hatte gesunde Köstlichkeiten zum Verkosten vorbereitet.