Einsatzzahlen leicht rückläufig

Gardelegen l „Mit einem brennenden Müllhaufen und einer Amtshilfe für den Rettungsdienst auf dem Rathausplatz begann das Einsatzjahr 2015 bereits in der Silvesternacht“, zog Gardelegens Ortswehrleiter Henrik Lehmann in der Jahreshauptversammlung am Sonnabend im Gerätehaus Bilanz über das vergangene Jahr. Im Vergleich zu 2014 habe es im vorigen Jahr einen leichten Rückgang der Einsatzzahlen gegeben, vor allem begründet durch weniger technische Hilfeleistungen (36 in 2015, 2014 waren es 53) und weniger Fehlalarmierungen (9 in 2015 und 14 in 2014). Bei den Brandeinsätzen gab es mit 56 zwei mehr als im Jahr zuvor.

Im Bereich Mieste habe es vor allem in den Sommermonaten Brandstiftungen gegeben. „Die dortigen Wehren hatten kaum noch eine Verschnaufpause“, so Lehmann. Bei einigen Fällen rückten auch die Gardeleger Kameraden mit aus. Ende Juli wurde die Gardeleger Wehr zu einem Wohnhausbrand nach Wannefeld gerufen. Das Gebäude stand bereits im Vollbrand. Die Kameraden hätten nur noch ein Übergreifen der Flammen auf Nachbargebäude verhindern können. „Auch hier zeigte sich wieder die gute Zusammenarbeit unter den Wehren“, betonte Lehmann.

Das größte Ereignis für die Gardeleger Wehr sei der Kauf des neuen HLF 20 gewesen. Am 14. Dezember fuhr eine Abordnung der Wehr nach Luckenwalde, um das neue Schmuckstück abzuholen. „Am Gerätehaus wurden wir schon sehnlichst erwartet“, sagte Lehmann schmunzelnd. Es folgten allein über 200 Stunden Ausbildung und Einweisung in die Handhabung der neuen Fahrzeugtechnik. Das sei besonders beachtlich, so Lehmann, da dies alles nur anderthalb Wochen vor Weihnachten abgeschlossen werden konnte. Die erste Bewährungsprobe hatten das neue Fahrzeug und die Kameraden bereits am 16. Dezember bei einem schweren Verkehrsunfall in Richtung Lüffingen. „Bei diesem schwierigen Einsatz haben mich besonders das ruhige und professionelle Verhalten aller Einsatzkräfte und die gute Zusammenarbeit der Ortswehren beeindruckt“, lobte Lehmann.

Lob und Dank für die ehrenamtliche Arbeit der Gardeleger Feuerwehrleute gab es dann auch von Gardelegens Bürgermeisterin Mandy Zepig. Verwaltung und Stadtrat würden dies sehr schätzen und seien bemüht, für eine gute Ausstattung der Wehr zu sorgen, wie im vorigen Jahr mit dem Kauf des neuen Fahrzeuges für 340 000 Euro. Sie ermunterte die Kameraden, sich jederzeit an sie zu wenden mit Fragen, Wünschen und Vorstellungen, „was Ihre Bürgermeisterin für Sie machen kann“. „Lasst uns gemeinsam das Jahr 2016 wieder so aktiv angehen wie das Vorjahr, dann wird auch dieses Jahr wieder ein Erfolg“, beendete Wehrleiter Lehmann seine Ausführungen.