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Handwerk 31 junge Handwerker erhalten Gesellenbriefe

Die Kreis-Handwerkskammer hat 31 Gesellen freigesprochen. Gefeiert wurde der Abschluss auf Gut Zichtau.

Von Petra Hartmann 02.03.2019, 05:00

Zichtau l 31 Gesellinnen und Gesellen hat die Handwerkerschaft des Altmarkkreises in einer Feierstunde auf Gut Zichtau freigesprochen. Darunter waren Metallbauer, Friseure, Anlagenmechaniker und Kraftfahrzeugmechatroniker. Insgesamt waren 39 Lehrlinge zur Prüfung angetreten.

In seiner Festrede erinnerte Andreas Dieckmann, Vizepräsident der Handwerkskammer Magdeburg, sich an Besuche, die er als Jugendlicher in der Nähe gemacht hatte: „In unmittelbarer Sichtweite, circa 3000 Meter entfernt, war diese furchtbare, mörderische Zaun- anlage der innerdeutschen Grenze verortet. Ich benötigte für jeden Besuch meiner Großeltern in der Altmark einen Passierschein!“ Anlässlich des 30. Jahrestages des Mauerfalls und der Europa- und Kommunalwahlen erinnerte er die jungen Handwerker daran, „dass die freiheitlich-rechtliche Grundordnung, unsere Demokratie, uns nicht einfach so gegeben ist, sondern dass wir jeden Tag neu arbeiten und darum kämpfen müssen.“ So forderte er die jungen Handwerker auf, sich zu engagieren, so wie es bereits viele Handwerker täten.

Dieckmann machte auf die Bedeutung einer guten Ausbildung aufmerksam: „Grundlage unserer Leistungsfähigkeit ist das einzigartige System der dualen Ausbildung und die Tatsache, dass wir im Vergleich zum Rest der Wirtschaft überdurchschnittlich viel ausbilden.“ Die Verbindung von praktischem Arbeiten und Lernen im Betrieb und theoretischer Ausbildung in der Berufsschule bringe bestens qualifizierte Fachleute hervor. Der Gesellenbrief sei demzufolge „die ideale Grundlage für ein erfolgreiches Berufsleben.“ Aber: „Auch wenn Sie so kurz nach der Prüfung sicherlich nicht daran denken wollen, schon wieder die Schulbank zu drücken: Ich kann Sie zur Meisterausbildung nur ermutigen.“

Für die Anlagenmechaniker gab es zur Feier des Tages einen Schluck aus dem silbernen Becher der Innung. Weniger freundlich wurden die KFZ-Mechatroniker ins Leben verabschiedet. Traditionell erhielten sie wie einst Lehrlinge der alten Stellmacher mit Schaufel und Vorschlaghammer einen Schlag auf den Po.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von der Gruppe Tick2loud. Dustin Saitzek und Lea Charlott Hoffmann sangen die Lieder „Dieser Weg“, „Das Leben“ und „Ein Hoch auf uns“.