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Auftritt Reporter suchen die Beatles-Story

Auf die Suche nach den Beatles haben sichTabea und Tobias Wollner in die Ipser Kirche begeben.

Von Christina Dietmann 25.02.2019, 00:00

Ipse l Die Reise beginnt mit zwei Reportern, die verzweifelt versuchen, ein Interview mit den Sängern der neuen Popband „The Beatles“ zu bekommen. Wie immer in den Programmen der Geschwister Wollner wechseln sich Liedbeiträge mit Schauspiel ab, und so schlüpfen die Beiden gekonnt in die verschiedensten Rollen. Den Rahmen bilden die beiden Reporter, die über die Jahre die Entwicklung der Beatles verfolgen, immer auf der Suche nach der besten Story.

Den Auftakt von vielen Beatles-Songs macht „Baby you can drive my car“, und schon hier summt der eine oder andere aus dem Publikum mit. Dann begegnet das Publikum einem Vater, der seinen Sohn beschimpft: „Dass du das Physikum nicht bestehst, liegt nur daran, dass du ständig die Beatles hörst.“ Und die Zuhörer erfahren vom Verbot der Beatles in der DDR. Möglicherweise ist es eine Lehrerin, jedenfalls eine Respektperson, die den Jugendlichen ermahnt: „Wer die Beatles hört, unterstützt den Klassenfeind.“ Stattdessen bietet sie ihm Alternativen an. Zu „Wenn wir schreiten Seit‘ an Seit‘“ ließe es sich doch auch gut tanzen, und dann gäbe es da ja auch noch den Lipsi, die DDR-Alternative zum Rock’n’Roll.

Was die Geschwister Wollner hier auf die Schippe nehmen, wird vom Publikum mit herzlichem Gelächter beantwortet, und interessanterweise singen beziehungsweise klatschen die Zuhörer diese Alternativen begeistert mit.

Auf Englisch, aber auch auf Deutsch bringen die Wollners ihrem Publikum die Lieder der Beatles nahe, die deutschen Texte jeweils aus der Feder von Tabea Wollner. Dabei drücken die Musiker den bekannten Songs ihren ganz eigenen Stempel auf. Interpretiert oft nur mit Klavier und der rauchigen Stimme von Tabea Wollner hören die Zuhörer die Lieder auf ganz neue Art und Weise.

Jedoch wären die Wollners eben nicht die Wollners, wenn nicht neben dem Klavier noch unzählige andere, teils ungewöhnliche Instrumente eine Bühne bekämen. So werden Fahrradklingel, Blockflöten und Tröte zur Inszenierung der Songs benutzt. Zum Beispiel als Paul und John den Song „Penny Lane“ schreiben.

Die Zuhörer sehen die Beiden, wie sie sich an die belebte Straße, die Penny Lane, erinnern, mit dem alten Mann, über den sich die Kinder lustig machen und den Feuerwehrmann mit der Sanduhr und dem Bild der Queen in der Tasche. „Du spielst das jetzt mal auf der Tröte, und später wird das dann eine Bachtrompete“, so der Mann am Klavier zum Sänger. In der Pause erwartet das Publikum an der Kirche ein reichhaltiges Kuchenbüfett mit vielen Köstlichkeiten – gezaubert von den Dorfbewohnern aus Ipse. Die Mitglieder des Vereines Ipse excitare verkaufen Kaffee und Kuchen, und die Zuhörer genießen die Sonnenstrahlen des Vorfrühlingstages.

Am Schluss des Konzertes treten wieder die beiden Reporter auf, die das Jahrzehnt der Beatles resümieren. Doch sie haben bei aller Wehmut schon neue Storys im Blick. Haben sich doch jüngst die vielversprechenden Bands „The Eagles“ in Amerika und „Queen“ in England gegründet. Hört der geneigte Zuhörer da etwa schon Ideen für ein neues Programm der Geschwister Wollner heraus? Etwa „We will rock you“ im Stile von T&T Wollner? Das Publikum würde sich freuen.