Fördermittelbescheid fürs Baufanit-Gelände liegt vor Aus dem Schandfleck wird eine Rasenfläche
Im August werden an der Miester Wilhelmstraße die Abrissbagger anrollen. Bis Ende des Jahres soll das ehemalige Baufanit-Gelände komplett beräumt sein. Die Stadt zahlt 190 000 Euro aus Eigenmitteln.
Mieste l Aus den mit Betonplatten versiegelten Flächen wird Rasen, die Gebäude - teil schon eingestürzt - verschwinden. Die stets ohne Einwände von Ausschüssen und Stadtrat verabschiedeten Pläne zur Beräumung des ehemaligen Miester Baufanit-Geländes werden in wenigen Wochen in die Praxis umgesetzt. Es ist eines von drei Großprojekten in Mieste neben dem Kita-Neubau und der Schulsanierung.
Bauamtsleiter Engelhard Behrends bestätigte auf Nachfrage, dass der erste Fördermittelbescheid in Höhe von 600 000 Euro bei der Stadtverwaltung eingegangen sei, dies entspricht 80 Prozent der Gesamtsumme. Das Geld kommt aus einem Bodenschutz- und Altlastensanierungsprogramm. Dies werde genutzt, um die versiegelten Flächen zu beseitigen sowie die Produktionsgebäude und Lagerhallen abzureißen, erläuterte Behrends. Die Stadt beteiligt sich mit einem Eigenanteil von 150 000 Euro an der Beräumung.
Aus einem anderen Topf wird der Abriss des mehrstöckigen, ehemaligen Bürogebäudes bezahlt. "Dafür haben wir ja extra ein neues Fördergebiet Mieste im Rahmen des Programms Stadtumbau Ost geschaffen", so Behrens zufrieden. Vom Landesbauministerium erfolgte die Zusage für einen vorzeitigen Maßnahmebeginn, so dass alle Gebäude nacheinander beseitigt werden können. Aus dem Stadtumbau Ost fließen 83 000 Euro Fördermittel für den Abriss, die Stadt finanziert rund 40 000 Euro dafür. Ingesamt fließen also 190 000 Euro Eigenmittel in das Beseitigen der großen Industriefläche am Ortseingang von Mieste, die zurzeit noch ein Schandfleck im Ort ist.
"Wenn wir jetzt ausschreiben, gehe ich davon aus, dass es im August losgeht", schätzte der Bauamtsleiter ein. Bis Ende des Jahres soll aus der ehemaligen Industriefläche dann ein renaturiertes Gebiet werden. "Es wird einfach nur Rasen gesät", so Behrends. Der Stadt war es Anfang des Jahres gelungen, die Fläche über eine Versteigerung im Gardeleger Amtsgericht zu kaufen. Schon viele Jahre hatte der Besitzer keine Grundsteuer mehr gezahlt, weder an die Stadt Gardelegen noch an die zuvor eigenständige Gemeinde Mieste.
Nach derzeitigem Stand soll in dem Bereich der seit langem geplante Neubau eines Feuerwehrgeräteshauses umgesetzt werden.