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Autorennen Engersen: Klavier und Planwagen am Start

Sechs Teams mit fantastischen Wagen waren beim Engerser Funcar-Rennen dabei, darunter Weinköniginnen, Affen und Karnevalsfunken.

Von Petra Hartmann 28.08.2017, 23:00

Engersen l Sie hatte sich einiges einfallen lassen, die Vereine, Familien und Freunde, die mit ihren aufwändig gestalteten Fahrzeugen und Showprogrammen auf dem Sportplatz aufmarschierten. Keine leichte Entscheidung für die Jury, die das Moderatorenduo Marco Ackermann und Sebastian Kauer rekrutiert hatte: Margrit Renner aus Wiepke, Angelika Gebert aus Gardelegen und Fred Rodenbeck aus Engersen bewerteten die Teams.

Den Anfang machten die „Lustigen Lurche“, die mit ihrer Performance nach „Der Schuh des Manitu“ die Bestnote von dreimal zehn Punkten einfuhren. In der Kategorie „Optik“ vergab die Jury 25 Punkte. Es gab einen Indianer-Überfall, eine dramatische Rettungsaktion per Planwagen und eine Linedance- und Stepptanz-Choreographie zu bewundern. Beim Weitrollen zeigte sich das Western-Vehikel aber eher als lauffaul, es fuhr nur 42,8 Meter.

Im rollenden Laufstall - gebaut von den Vätern, gemalt und gestaltet von den Großmüttern - rauschte „Young Generation“ in die Arena. Das Gefährt bekam 25 Optik-Punkte. Die jungen Fuß-, Reit-, Box- und Gymnastikfans rissen mit ihrem Tanz zum Fliegerlied das Publikum hin, fuhren 27 Punkte für die Show ein und kullerten 41 Meter weit.

Das DJ-Mobil von „DJ Joe“ alias Dirk Müller war eine Hommage an die erste Hitparade von 1969: Mit Freundschaftsbändern und Lockenperücke als Wolfgang Petry, im Heino-Look, schließlich mit Udo Jürgens‘„Ich war noch niemals in New York“ sorgte der DJ für Fetenstimmung und eine spontane Polonäse der Mit-Starter, bevor er mit seinem rollenden Klavier die Rampe hinunterjagte: 20 Punkte in der Optik, satte 27 für die Show und 43,2 Meter.

Karnevalesk ging es bei den Kakerbecker Funken zu. Die acht jungen Damen in der blauen Uniform hatten einen umgebauten Güllewagen aufgeboten und verbreiteten Ende August eine überzeugende Rosenmontagsstimmung. Es gab 25 Punkte für die Optik, 27 für die Tanzdarbietung und eine Rollweite von 48,7 Metern.

Mit „Ja, ja, der Chiantiwein“ lief „Spätlese“ auf: Christel Roitsch, Raimund Kubaile und Barbara Jung wirkten überzeugend in ihrer Liebeserklärung an den Rebensaft, allerdings scheint sich das edle Getränk auch auf die Fahrkünste der Mannschaft ausgewirkt zu haben. Das Mobil jagte bei der Abfahrt in den Tisch mit den Weingläsern und sorgte für den einzigen Crash am Nachmittag. Fazit: 22 Optik-Punkte, 24 Showpunkte und 40,4 Meter.

Die letzten Starter waren schließlich die ersten: Die Affenbande (René und Jannec Kusch sowie Alina und Kai Lamberts) räumten mit ihrem Dschungelmobil ab. Das von Kai Lamberts konstruierte Auto brauste mit einem Affenzahn die Rampe hinab: Tagesrekord von 49,4 Metern. Für die Optik gab es 28 Punkte, für die Show 27 und damit insgesamt den ersten Platz. Fazit: Riesen-Applaus für die Affenbande – und 100 Punkte für Engersen.