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Saisonstart im Bad Badevergnügen in Gardelegen startet mit Auflagen

Auch wenn das Wetter derzeit nicht gerade dazu einlädt, den Sprung ins kühle Nass zu wagen, die drei städtischen Freibäder öffnen in den nächsten Tagen.

Von Elke Weisbach Aktualisiert: 31.05.2021, 04:00
Traditionen müssen gepflegt werden. Und so werden die Mitglieder des  Förderverein auch in diesem Jahr die Saison im Freibad Potzehne wie 2020 mit einem Anbaden eröffnen. Gepanter Termin ist freitag, 11. Juni, um 17 Uhr.
Traditionen müssen gepflegt werden. Und so werden die Mitglieder des Förderverein auch in diesem Jahr die Saison im Freibad Potzehne wie 2020 mit einem Anbaden eröffnen. Gepanter Termin ist freitag, 11. Juni, um 17 Uhr. Archivfoto: Malte Schmidt

Gardelegen - Die Sonne brennt. Es ist heiß. Die Temperaturen nähern sich der 30-Grad-Marke, gehen vielleicht darüber. Der Mensch lechzt nach Abkühlung. Ein Sprung ins kühle Wasser – das wäre ideal und nun, wenn das Wetter denn mitspielt, auch möglich. Am Dienstag, 1. Juni, öffnet das Erlebnisbad Zienau seine Pforten. Am Freitag, 11. Juni, folgt mit dem obligatorischen Anbaden durch den Freibad-Förderverein die Öffnung in Potzehne. Nur für das Waldbad in Zichtau gibt es derzeit noch keinen genauen Termin, der aber, wie Christoph Lindecke, in der Stadtverwaltung mit zuständig für Sportstätten und Bäder in der Einheitsgemeinde Hansestadt Gardelegen, versprach, rechtzeitig bekannt gegeben wird.

Mit der neuen und mittlerweile 13. Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Sachsen-Anhalt, die erst einmal bis zum 13. Juni gilt, sind Öffnungen von Sportstätten, unter die auch Freibäder fallen, wieder möglich – allerdings mit Auflagen, die einen Spontanbesuch schwierig machen. Zugang zum Planschvergnügen erhalten derzeit nämlich nur vollständig Geimpfte und Genesene mit Nachweis und diejenigen, die eine schriftliche oder elektronische Bescheinigung über einen PoC-Antigen-Test (Schnelltest) oder einen PCR-Test vorlegen können, der nicht älter als 24 Stunden ist. Eine Selbsttestung vor Ort kann laut Lindecke aus organisatorischen und personellen und organisatorischen Gründen nicht angeboten werden. Von der Testpflicht befreit sind Kinder bis zur Vollendung des 6. Lebensjahres, sofern sie keine typischen Symptome einer Infektion mit dem Coronavirus aufweisen.

Regeln sind für alle gleich

Dass das nicht jedem gefallen und diese Vorgabe auf Unverständnis stoßen wird, ist auch Lindecke klar. „Aber“, so macht er deutlich, „die Regeln sind nun mal für alle gleich und vom Land so festgelegt.“ Und er hoffe, „dass trotzdem Besucher in die Freibäder kommen.“ Und diese müssen ihre Anwesenheit registrieren lassen, was laut Lindecke auch über die Luca App möglich ist. Die Voraussetzungen dafür, wie beispielsweise die Anlegung eines QR-Codes zum Ein- und Ausschecken mit dem Smartphone sowie anders herum die Anschaffung von mobilen Auslesegeräten der Luca-QR-Codes, seien geschaffen worden. Alle Freibäder seien damit ausgestattet.

Wie auch schon im vergangenen, ersten Coronajahr, gibt es Hygiene- und Abstandsregeln von mindestens 1,50 Metern auf den Liegeflächen und in den Becken sowie maximale Besucherzahlen, um das einhalten zu können. So dürfen das Erlebnisbad in Zienau im Moment maximal 495 Personen zur selben Zeit besuchen. Das hatten die Mitarbeiter der Stadt anhand der Vorgaben im Pandemieplan Bäder der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen nach Geländefläche schon 2020 errechnet.

15 Quadratmeter Liegewiese für jeden Besucher

Dieser gibt vor, das jeder Besucher 15 Quadratmeter auf der Liegewiese zur Verfügung haben müsse. Und auch für das Baden an sich gilt: Es dürfen nicht alle gleichzeitig ins Wasser. Für die Becken werden sechs Quadratmeter pro Person angegeben. Das bedeutet, dass sich in Zienau höchstens 151 Badelustige gleichzeitig im kühlen Nass tummeln dürfen, während der Rest erst einmal draußen bleiben müsse. Im Planschbecken sind 14 Mädchen und Jungen unter Aufsicht der Eltern gleichzeitig erlaubt. Diese sollten auch auf die Einhaltung des Mindestabstandes achten.

Für das Freibad Potzehne sehe das Rechenergebnis so aus, dass 385 Besucher gleichzeitig auf dem Gelände des Freibades aufhalten können, von denen sich 118 im Wasser tummeln dürfen. Im Planschbecken sind zehn Kinder erlaubt. Genaue Angaben zum Waldbad Zichtau gibt es laut Lindecke noch nicht.

Rutschen bleiben gesperrt

In allen Freibädern gilt zudem derzeit, dass die Wasserattraktionen wie Rutschen, Strömungskanal und Sprudelanlagen ausbleiben, um Menschenansammlungen zu vermeiden. Es gehe weiterhin nur um das ganz normale Baden und Schwimmen. Zudem bleiben die Umkleidekabinen geschlossen und die Duschen im Innenbereich außer Betrieb.

Während das Naturbecken in Zichtau noch nicht ganz mit Wasser gefüllt ist, sind Zienau und Potzehne komplett startklar für die Saison. Der Frühjahrsputz und notwendige bauliche Arbeiten sind laut Lindecke beendet. In Potzehne zeichnete dafür wieder der Förderverein verantwortlich, der das große Schwimmerbecken unter anderem mit frischer Farbe versah. Hier musste auch noch die Wasseraufbereitungsanlage in Stand gesetzt werden. In Zienau wurde in Vorbereitung auf die Badesaison 2021 die Beckeneinfriedung erneuert, während in Zichtau die jährlichen Sanierungsarbeiten am Becken, am Geländer und an der Treppe auf dem Programm standen.