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Wolfgang List und Andreas Kühn haben Buch über Altmärkische Kleinbahn AG geschrieben Bahnbrechendes in der westlichen Altmark

Von Donald Lyko 16.11.2011, 05:26

"Die Altmärkische Kleinbahn AG" heißt das erste gemeinsame Buch von Andreas Kühn aus Thüritz im Altmarkkreis Salzwedel und Wolfgang List aus Stendal. Darin widmen sich die Autoren der Kleinbahn-Geschichte in der Westaltmark.

Gardelegen l Nach einigen Veröffentlichungen über die Kleinbahnen in der Ostaltmark hat Wolfgang List, Eisenbahn-Historiker und Inhaber des deutschlandweit größten Läutewerke-Museums in Stendal, weiter in Richtung Westen geschaut. Im gleichgesinnten Andreas Kühn aus Thüritz fand Wolfgang List einen Partner für sein neuestes Vorhaben: ein Buch über die Altmärkische Kleinbahn AG.

"Nach jahrelangen sorgfältigen Recherchen und Dank der Mithilfe zahlreicher Kleinbahnfreunde in der Altmark und den angrenzenden Regionen, die Erinnerungen, Fotos, Pläne und anderes Material beisteuerten, entstand ein umfangreiches Werk, das in diesen Tagen bereits im Druck ist", sagte Wolfgang List. Voraussichtlich Ende November soll es im Buchhandel erhältlich sein.

Ausführlich beschreiben die beiden bodenständigen altmärkischen Kleinbahnkenner die verwickelte Geschichte des größten Kleinbahn-Unternehmens in der Altmark, das auf drei Vorgänger zurückgeht. Das waren die Altmärkische Kleinbahn GmbH mit Sitz in Klötze, die Kleinbahn AG Bismark-Calbe a. d. Milde-Beetzendorf mit Sitz in Calbe und die Kleinbahn AG Gardelegen-Calbe a. d. Milde mit Sitz in Gardelegen. "Das Unternehmen erschloss die alten Kreise Salzwedel und Gardelegen und schon seine Strecken bis nach Bismark im Kreis Stendal sowie Wittingen und Zasenbeck in der Provinz Hannover", erklärte List.

Die Autoren spannen den zeitlichen Bogen von 1896, als in Klötze erste Ideen zur Erschließung des Hinterlandes mit einer Schmalspurbahn entstanden, bis in heutige Tage, wo sie sich auf die Suche nach Spuren der ehemaligen Kleinbahnen begaben.

"Zum ersten Mal in der altmärkischen Eisenbahngeschichte wird die Rolle der Kleinbahn beim Bau der Marinefunkstation Goliath bei Kalbe ebenso umfassend und tiefgründig dargestellt wie die Kleinbahn im Zweiten Weltkrieg und die Situation ab 1945 im Zusammenhang mit der Grenzziehung", sagte der Stendaler Eisenbahnhistoriker.

Das Buch (ISBN 978-3-941712-18-8) hat 264 Seiten und beinhaltet neben mehr als 400 Fotos auch zahlreiche Pläne und Tabellen. "Zahlreiche Fotos werden erstmals veröffentlicht", erklärte List. Das Buch kostet 36,80 Euro und ist ausschließlich über den Buchhandel oder den VBN Verlag Bernd Neddermeyer Berlin zu beziehen.