Baumfällung Markante Rotbuche ist nicht zu retten
Ultraschalluntersuchungen sowie eine Wurzelbeschallung haben ergeben, die markante Rotbuche im Weteritzer Park nicht mehr zu retten ist.
Weteritz l Seit mehreren Wochen ist der Weteritzer Park bereits gesperrt. Gefahr ist im Verzug, denn Bäume drohen dort umzustürzen. Unter anderem betrifft dies auch die markante, etwa 200 Jahre alte Rotbuche im Park. Vor zwei Monaten wurde bei ihr der Befall mit Brandkrustenpilz festgestellt.
Am Dienstag dieser Woche fand die letzte von insgesamt sieben Ultraschalluntersuchungen im Park statt. Diesmal wurde sogar eine Wurzelbeschallung durchgeführt. „Die Wurzelbeschallung hat bestätigt, was augenscheinlich durch den Pilz verursacht wurde. Sämtliche faserigen Stoffe, also alles was Holz ist, ist zerfressen worden. Die Stabilität ist nicht mehr gegeben“, schilderte Daniel Langer, in der Stadtverwaltung unter anderem für den Weteritzer Park zuständig. Bei den Messungen wurde verfaultes Material im inneren der Bäume nachgewiesen sowie Moderfäule im Wurzelbereich.
Und nicht nur die Rotbuche wird weichen müssen. Ein negatives Ergebnis ergaben die Ultraschalluntersuchungen auch für zwei Eschen und vier Eichen, wobei eine dieser Eichen bereits vor Kurzem bei normaler Windstärke umgestürzt sei, wie Langer berichtete. Neben dem Brandkrustenpilz sind die Bäume auch vom Schwefelbohrling und weiteren Baumschadpilzen befallen.
Das Ergebnis der aufwändigen Ultraschalluntersuchungen wird nun in einer Dokumentation festgehalten. Nach den Osterfeiertagen wird Daniel Langer diese Dokumentation an die Obere Denkmalschutzbehörde Halle weiterreichen, da der Weteritzer Park unter Denkmal- und Landschaftsschutz steht. Sobald die Denkmalschutzbehörde grünes Licht gibt, erfolgt die Fällung der Bäume. „Wir hoffen, dass das noch im Frühling passiert. Es ist dringlichster Bedarf“, machte Langer deutlich. Bei Gefahr im Verzug können die Bäume nämlich auch während der Frühjahrs- und Sommermonate gefällt werden. Das Bundesnaturschutzgesetz, das beispielsweise nistende Vögel schütze, greife dann nicht. Solange die gefährdeten Bäume aber noch im Park stünden, bleibe dieser gesperrt, stellte Daniel Langer klar.