Bald keine abgehängte Region mehr

Schönebeck/Kalbe l In Schönebeck, einem Ortsteil von Meßdorf in der Einheitsgemeinde Bismark, erfolgte der offizielle Spatenstich für die Breitband-Erschließung im ersten Baubereich des Projektgebietes (Cluster) II. Damit startete der Ausbau des Glasfasernetzes „im Herzen der Altmark“, wie es Salzwedels Landrat Michael Ziche (CDU) beschrieb. Dabei handelt es sich laut Ziche um das größte geförderte, ländliche Breitband-Projekt Deutschlands.

Erste Spatenstiche haben nicht immer eine rege Bautätigkeit zur Folge. In Schönebeck konnten die Beteiligten verkünden, dass die Bagger bereits seit einer Woche in Hohenwulsch, Dobberkau, Möllenbeck, Schönebeck, Friedrichsfleiß und Friedrichshof die Gräben ziehen.

„Dieses altmärkische Großprojekt war für uns ein Kraftakt“, erklärte gestern Andreas Kluge, der Geschäftsführer des Zweckverbandes Breitband Altmark (ZBA). „Da auch im erheblichen Maße eigene Energie in unser Projekt eingeflossen ist, freue ich mich heute besonders die ersten Früchte ernten zu können.“ Mit dem Zugang zum schnellen Internet sei man „keine abgehängte Region mehr“, stellte Patrick Puhlmann (SPD), Landrat des Landkreises Stendal fest. Als Storkauer habe er das erste Pilot-Cluster und die damit verbundene Lernphase im Bereich Arneburg bereits miterlebt.

Zum ersten Ausbaugebiet im Cluster II gehören die Bereiche Bismark NordOst und Kalbe NordOst. In der Einheitsgemeinde Kalbe betrifft der nun beginnende Ausbau die Ortsteile Packebusch, Hagenau und Beese (östlich der Amerikalinie Stendal-Uelzen).

Der Auftakt zur Breitband-Erschließung betraf nicht nur die beiden altmärkischen Landkreise sondern auch zwei benachbarte Einheitsgemeinden. „Wenn sich Leute für unsere Region interessieren, ist immer eine der wichtigsten Fragen die nach dem Breitband“, erklärte Einheitsgemeinde-Bürgermeisterin Annegret Schwarz (Bismark) in Schönebeck. Sie verwies bei der Gelegenheit auch auf die Bedeutung des Projektes für die Landwirtschaft. „Das schnelle Internet ist ein Werbefaktor für die Region“, ergänzte Amtskollege Karsten Ruth (Kalbe). „Es gehört zu den Daseins-Faktoren.“