Verein zur Förderung des Altmark-Klinikums Haus Gardelegen stellte erste Projekte vor "Das Krankenhaus ist unverzichtbar"
Elf Gründungsmitglieder haben den Verein zur Förderung des Altmark-Klinikums Haus Gardelegen aus der Taufe gehoben. Jetzt soll die Arbeit richtig losgehen, sollen neue Mitglieder geworben und soll vor allem das derzeitige Image des Gardeleger Krankenhauses verbessert werden.
Gardelegen l Seit Monaten ist das Gardeleger Krankenhaus bundesweit in den Schlagzeilen - in negativen. Und dabei wird von der deutlichen Mehrzahl der Mitarbeiter eine sehr gute Arbeit gemacht. Das wissen auch die elf Männer und Frauen, die im Mai den Verein zur Förderung des Altmark-Klinikums Haus Gardelegen gegründet haben. Sie wollen nun ihren Teil dazu beitragen, "dass der Schaden gering gehalten wird", sagte gestern Dr. Bernd Hahndorf.
Der ehemalige Ärztliche Direktor des Salus-Fachklinikums Uchtspringe ist Vorsitzender des Vereins. Seine Stellvertreter sind Hartmut Krüger - er hatte die Vereinsgründung initiiert - und der Diplommediziner Andreas Brendtner. Als Schatzmeister und Schriftführer gehört Nick Bosse zum Vorstand, Dr. Herbert Scholler ist Beisitzer. Die Gründungsmitglieder beschreiben sich als "Menschen, denen die Entwicklung der Stadt Gardelegen und die medizinische Versorgung ihrer Bürger am Herzen liegen".
"Das Krankenhaus ist für die medizinische Versorgung der Menschen in unserer dünnbesiedelten Region unverzichtbar und kann auf eine langjährige erfolgreiche Tradition zurückblicken", sagte Bernd Hahndorf. Ein Krankenhaus wie das in Gardelegen sei für die Altmark notwendig, "es spielt eine wichtige Rolle für die Grundversorgung und für die fachärztliche Versorgung", sagte der Vereinsvorsitzende. Und weiter: "Es ist eine ganz wichtige Sache, dass das Krankenhaus erhalten bleibt, vor allem für die Daseinsvorsorge." Dem stimmte Andreas Brendtner, praktizierender Mediziner in Gardelegen, zu. "Es gibt Krankheiten, die schnell behandelt werden müssen", sagte er.
Wenn der Verein zur Förderung des Altmark-Klinikums Haus Gardelegen die Öffentlichkeitsarbeit des Krankenhauses unterstützen möchte, dann auch, um das Vertrauen zurückzugewinnen. "Denn ohne das Vertrauen der Patienten geht es nicht", weiß Bernd Hahndorf.
Nach der konstituierenden Sitzung des Vorstandes im Mai dieses Jahres und nachdem die Formalitäten der Vereinsgründung erledigt sind, soll es nun mit der Arbeit richtig losgehen. Während des Tages der offenen Tür, zu dem das Gardeleger Krankenhaus im September einladen möchte, wird sich der Verein vorstellen - allgemein mit seinen Zielen, aber auch mit konkreten Projekten. So möchte der Verein das Klinikum beim Anlegen eines Gartens der Sinne unterstützen. Der Therapiegarten soll unter anderem den Patienten des Geriatrischen Zentrums zur Verfügung stehen.
Der Verein möchte zudem ehrenamtliche Helfer gewinnen, möchte Veranstaltungen und Ausstellungen organisieren und eventuell die Nachwuchsgewinnung für die Pflegeberufe unterstützen.
Aus den Reihen der Vereinsmitglieder wurde außerdem eine Patientenfürsprecherin benannt, die als unabhängige Person Patienten bei berechtigten Anliegen im Gespräch mit Vertretern des Klinikums unterstützen soll. Das könnte gerade jetzt der Fall sein, weil es nach umstrittenen Operationen des Dr. T. vieles aufzuarbeiten gibt (wir berichteten). Die Patientenfürsprecherin ist erreichbar unter der Telefonnummer (0173) 5854493.
Mitglied im gemeinnützigen Verein können Privatpersonen werden, aber auch juristische Personen wie Firmen. Der Jahresmitgliedsbeitrag beträgt 24 Euro. "Über regen Zuspruch in Form einer Mitgliedschaft oder aber von Spenden würden wir uns freuen. Ich denke, jeder sollte ein Interesse am Gedeihen unseres Krankenhauses haben", sagte Hartmut Krüger. Im Geschäft von Ulf Ulrich, in der Praxis von Andreas Brendtner, im Krankenhaus, bei Hartmut Krüger und eventuell bald auch in anderen Praxen sind die Mitgliedsanträge erhältlich.
Eine Kontaktaufnahme ist möglich per E-Mail unter der Adresse vfak-gardelegen@web.de oder telefonisch unter (03907) 711018.