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Wirtschaft Digitaler Kaufladen in Letzlingen auf gutem Weg und neues Feuerwehrgerätehaus geplant

Von Elke Weisbach Aktualisiert: 9.4.2021, 10:48

Letzlingen. Die Gardelegener Verwaltung ist im ständigen Austausch mit den Verantwortlichen des Tag- und Nachtmarktes, der 2020 im thüringischen Altengottern als erster digitaler Dorfladen eröffnet wurde und nun auch in Letzlingen entstehen soll. Das berichtete Ortsbürgermeisterin Regina Lessing während der Ortschaftsratssitzung am Dienstagabend in der Grundschule: „Es ist sehr positiv, dass wir da voran kommen.“

Verträge mit Marktbetreiber liegen vor

Man sei schon einige Schritte weiter. Der Vertragsentwurf sei Mitte Februar bei Gardelegens Bürgermeisterin Mandy Schumacher eingetroffen und werde derzeit an die Regelungen in Sachsen-Anhalt angepasst. Dann müsse dieser noch von der Kommunalaufsicht des Altmarkkreises geprüft werden. Die Techniker des Marktbetreibers haben laut Lessing bereits die notwendigen Unterlagen aus dem Katasteramt für die Vorbereitung des Aufstellens des Verkaufscontainers angefordert. Er wird, wenn das Projekt umgesetzt wird, im Bereich der abgerissenen Konsumschule seinen Standort und die Adresse Klosterstraße 2 erhalten.

Der digitale Kaufladen als Pilotprojekt ist, wie die Ortsbürgermeisterin erfreut fest-stellte, auch im derzeit zur Beratung vorliegenden Haushaltsplan für 2020/2021 enthalten. Denn für die Umsetzung sei ein Zuschuss von 180.000 Euro vonnöten, die auch eingestellt sind. Allerdings soll noch versucht werden, den Eigenanteil der Gemeinde mittels Fördermittel, Spenden und Sponsoring zu verringern.

Neubau der Kita Heideblümchen am Buchtweg

Auch weitere große Baumaßnahmen in Letzlingen sind im Investitionsplan der Einheitsgemeinde bis 2025 enthalten, was von den Ortschaftsräten sehr positiv bewertet wurden. Darunter fällt der Ersatzneubau für die Kindertagesstätte Heideblümchen für die Jahre 2023 bis 2025 für insgesamt 3,5 Millionen Euro, wenn Fördermittel dafür akquiriert werden können. In diesem Zusammenhang ist auch die Erschließung des neuen Wohngebietes am Buchtweg zu sehen, wo die neue Kita dann ihren Standort erhalten soll. Und auch die Umgestaltung der Dorfmitte mit Grünbereich an der Bundesstraße, dem Marktplatz und dem Kulturhaus – das Gebiet wurde im vergangenen Jahr per Stadtratsbeschluss Bestandteil der Städtebauförderung „Lebendige Zentren – Altstadt und Bahnhofsvorstadt“ – findet sich im Investitionsplan mit zwei seiner Teilprojekte wieder. Dabei geht es zunächst um die Planung. „Das ist sehr erfreulich“, kommentierte das Lessing und hatte noch eine Neuigkeit zu verkünden, die für sie, wie sie sagte, dann doch „überraschend“ kam. Denn für Letzlingen ist laut vorliegendem Investitionsplan nach Estedt und Solpke auch ein neues Feuerwehrgerätehaus vorgesehen – Realisierung 2022/23.

Die Ortsbürgermeisterin konnte das nur begrüßen. Die Kameraden pflegen das bestehende Gebäude an der Theerhütter Straße zwar, aber es genügt nicht mehr den heutigen Anforderungen. Vor gut zehn Jahren wurde in das 1964 erbaute Gebäude investiert, um die Auflagen der Unfallkasse zu erfüllen, aber es blieb, was es war – zu eng. Bei einer Alarmierung, machte Lessing deutlich, müssen erst die Fahrzeuge herausgefahren werden, damit die Einsatzkräfte sich umziehen können. Oder sie machen das gleich im Fahrzeug. Erfreulich in diesem Zusammenhang sei die Tatsache, dass sich die Mitgliederzahlen wieder stabilisiert haben. Die Letzlinger Wehr verfügt derzeit über 23 Aktive.

Standort an der Bundesstraße wäre perfekt

Ein endgültiger Standort für das neue Gerätehaus müsse zwar noch gefunden werden. Es gebe aber, wie sie erläuterte, schon erste Vorstellungen, und zwar gegenüber der Tankstelle an der Bundesstraße. Dort befinde sich ein Waldstück, das keinen großen Nutzholzbestand aufweist. Das müsse aber noch genau mit der zuständigen Forstbehörde erörtert werden. Sollte das funktionieren, wäre das auch für das Schützenhaus und die Zuwegung dorthin, die als unbefestigter Weg durch das kleine Waldstück führt, zum Vorteil. „Für uns alle wäre das ein großer Gewinn“, fasste die Ortsbürgermeisterin zusammen, um weiterhin ein attraktives Dorf zu bleiben.