Gefeierter Auftritt: Jonny Hill sang am Donnerstagabend im Gardeleger Schützenhaus Ein Beobachter und seine Geschichten
Der Sänger Jonny Hill hat am Donnerstagabend im Schützenhaus ein Gala-Konzert gegeben und damit seine Fans begeistert. Die bedankten sich mit reichlich Beifall für den gelungenen Abend.
Gardelegen l Er ist 72 Jahre alt und noch kein bisschen müde. Seit mehr als 40 Jahren steht er auf der Bühne, mehr als 30 Jahre ist es her, dass die herzerweichende Geschichte vom Teddybären ihn zum Star machte - Jonny Hill sang am Donnerstagabend im Schützenhaus alte und neue Lieder aus seinem Repertoire. Und einen großen Fundus hat er, um daraus zu schöpfen. 32 Alben hat er veröffentlich seit dem Debütalbum 1969. Die aktuelle Platte heißt "In Nashville" und ist in diesem Jahr veröffentlicht worden.
Auch eine neue Single hat der Sänger im Gepäck, mit einer Geschichte, wie sie das Leben schreibt: "Dabei wär es doch so leicht zu sagen, verzeih", entstanden nach einem Streit mit seiner Frau. "Meine Geschichten entstehen aus dem Beobachten", sagte Jonny Hill und erzählte seinen Zuhörern noch mehr Persönliches von sich. Dass er seit 48 Jahren mit seiner Frau verheiratet ist und jeden Abend um halb acht an sie denkt, brachte ihm Applaus ein, und erstaunte Ausrufe die Tatsache, dass sein Enkel schon 17 ist.
Auch sonst sparte das Publikum im gut gefüllten Schützenhaus nicht mit Jubel und Applaus. Bei bekannten Liedern wie "Country Road" und "Lucille", die er beide mit deutschem Text singt, schunkelte das Publikum begeistert mit. Doch auch Balladen fanden sich in dem zweistündigen Programm, die beliebten Truckersongs wie "Rosen für Mama" und flottere Stücke zum Rhythmusklatschen. Natürlich fehlte auch ein Medley mit Stücken seines großen Vorbildes Freddy Quinn nicht, ebenso wie "Für immer jung sind wir im Herzen", was dem im Herzen jungen Publikum aus der Seele sprach. In der Pause signierte der Künstler seine Alben, Autogrammkarten und auch schon mal den Teddy, den es am Stand zu erwerben gab und der das beliebte Lied singt.
Zum Abschluss des Konzertes gab es dann die Ausnahme von der Regel, dass Deutsch die Sprache seiner Lieder ist, und es erklangen Country-Evergreens wie "Ring of Fire" und "Clementine" in der Originalsprache.
Zur Zugabe hörten die Gäste dann endlich das Lied, auf das viele von Anfang gewartet hatten. Mit dem Teddy neben sich auf einem Stuhl singt Jonny Hill das Lied, das ihn berühmt gemacht hat. "Ruf Teddybär 1-4", ein Hit, der sich 15 Millionen Mal verkauft hat, seit er 1979 herauskam. Zwei weitere Zugaben erklatschte sich das Publikum, mit "Tief im Meer" schließlich verabschiedete sich der Künstler.