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Feuerwehr im Dauereinsatz Mit Bildern: Erste Bilanz nach schlimmem Unwetter - Gardelegen besonders betroffen

Fast 60 Meldungen über Schäden durch das Gewitter hat es in der Einheitsgemeinde Gardelegen am Donnerstag gegeben. Die Feuerwehren waren mit 106 Einsätzen erneut stark gefordert. Eine erste Bilanz... (Beitrag wird laufend aktualisiert).

Von Stefanie Herrmann Aktualisiert: 27.06.2025, 10:52
Diese spektakuläre Aufnahme der Gewitterfront gelang Waldemar Zdero, der dafür extra mit seiner Drohne unterwegs war.
Diese spektakuläre Aufnahme der Gewitterfront gelang Waldemar Zdero, der dafür extra mit seiner Drohne unterwegs war. Foto: Waldemar Zdero

Altmarkkreis/Gardelegen. - Nur wenige Tage nach dem letzten Unwetter mit Sturmschäden hat es den Altmarkkreis Salzwedel und dieses Mal ganz besonders die Hansestadt Gardelegen erneut erwischt. Am Donnerstag zog eine Gewitterzelle durch, die für umgestürzte Bäume, Straßensperrungen und teils stundenlange Stromausfälle in einigen Ortschaften sorgte. Auch in den nächsten Tagen werden die Auswirkungen noch spürbar sein.

Die Einsatzkräfte waren im Dauereinsatz.
Die Einsatzkräfte waren im Dauereinsatz.
Foto: Hansestadt Gardelegen

Bereits am Vormittag hatte es erste Warnungen gegeben. Kurz vor 16 Uhr, so informiert Landrat Steve Kanitz, habe er die Bürgermeister der Einheitsgemeinden und der Verbandsgemeinde kontaktiert und mitgeteilt, „dass wir angesichts der Wettermeldungen zunehmend besorgt sind.“ Auch in diversen Whatsapp-Gruppen mit altmärkischen Teilnehmern wurde ein Gewitter der Stufe 3 angekündigt.

Riesige Bäume stürzten auf dem Gardelegener Friedhof an der Bismarker Straße um. Diese Linde begrub unter anderem die Abfallbehältnisse unter sich.
Riesige Bäume stürzten auf dem Gardelegener Friedhof an der Bismarker Straße um. Diese Linde begrub unter anderem die Abfallbehältnisse unter sich.
Foto: Gesine Biermann

Lesen Sie auch:Sturm in der Altmark: Unwetter sorgt für Unfälle bei Salzwedel

Umgestürzte Bäume gab es in der gesamten Einheitsgemeinde Hansestadt Gardelegen. Diese schöne große Weide stand im Garten der Familie Hietel-Heuer.
Umgestürzte Bäume gab es in der gesamten Einheitsgemeinde Hansestadt Gardelegen. Diese schöne große Weide stand im Garten der Familie Hietel-Heuer.
Foto: privat

Die gemeinsame Leitstelle Altmark in Stendal richtete sich auf zahlreiche Anrufe ein und aktivierte dafür zusätzliches Personal.

Viel zu tun hatten die Rettungskräfte, die auch solche Baumriesen wie am Kuhschlagweg in Gardelegen, beräumen mussten.
Viel zu tun hatten die Rettungskräfte, die auch solche Baumriesen wie am Kuhschlagweg in Gardelegen, beräumen mussten.
Foto: Gesine Biermann

Zwischen 16.20 und 19 Uhr hat es mehr als 50 Einsätze für die Feuerwehren gegeben.

Keller unter Wasser in der Hansestadt Gardelegen und in Mieste

Los ging es mit einem umgestürzten Baum, der um 16.20 Uhr in Miesterhorst gemeldet wurde, es folgten weitere solcher Meldungen aus Jerchel, Mieste, Dannefeld, Zienau, Solpke, Peckfitz, Algenstedt, Hemstedt, Lüffingen, Potzehne und auch direkt aus Gardelegen. Um 16.45 Uhr wurde die Feuerwehr gerufen, weil in Gardelegen eine Straße unter Wasser stand und dieses drohte in ein Haus zu laufen, kurze Zeit später hieß es: Keller unter Wasser in der Hansestadt.

Im Stabsraum des Altmarkkreises Salzwedel waren alle Systeme hochgefahren, um den Überblick über die Lage zu behalten.
Im Stabsraum des Altmarkkreises Salzwedel waren alle Systeme hochgefahren, um den Überblick über die Lage zu behalten.
Foto: Altmarkkreis Salzwedel

So schlug das Unwetter im Landkreis Stendal zu:Schweres Gewitter hinterlässt in Stendal Schneise der Verwüstung

Das Wasser wurde auch in Mieste für Autofahrer zum Hindernis. Weitere Meldungen über umgestürzte Bäume, die Straßen blockierten, folgten aus Schenkenhorst, Estedt, Jävenitz, Taterberg, Siems und Seethen. In Gardelegen blockierte einer gar die Zufahrt zum Freibad, ein anderer, so die Meldung, landete auf einem Pkw – zum Glück ohne Personenschaden. Vollgelaufene Keller wurden 17 Uhr aus Mieste gemeldet. Die Straße zwischen Lindstedt und Kassieck wurde von Stämmen blockiert.

Gardelegener Friedhof wegen umgestürzter Bäume gesperrt

Besonders heftig schlug das Unwetter auf dem Gardelegener Friedhof zu. Mehrere Baumriesen stürzten dort um. Die Stadt teilte noch am Abend mit, dass der Friedhof bis auf weiteres für Besucher gesperrt ist. Sie rief Bürger auf, unbedingt kommunale Wege und Plätze unter Bäumen zu meiden, wie etwa auf den Wallanlagen und Friedhöfen. „Es besteht weiterhin die Gefahr, dass sich lose Äste oder ganze Baumkronen lösen und abstürzen“, so die Warnung. Die Aufräumarbeiten begannen noch am Donnerstag, sie werden aber einige Tage andauern, teilte die Stadt bereits mit.