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Bundeswehr Erster Spatenstich an Altmark-Kaserne

In den kommenden sechs Jahren wird am Gefechtsübungszentrum n Letzlingen gebaut.

Von Gesine Biermann 30.05.2018, 21:00

Letzlingen l „Gebaut wird hier eigentlich immer“, räumte Oberst Hagen Bräuer, Referatsleiter im Kompetenzzentrum Baumanagement im Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen, ein. Immerhin sei das Gefechtsübungszentrum bundesweit „der letzte Kasernenneubau auf grüner Wiese.“

Gestern jedoch gab Bräuer das Kommando beim ersten Spatenstich für ein wirklich großes Projekt: Rund 32 Millionen Euro soll sie kosten, die bedeutende Erweiterung der Infrastruktur der Altmark-Kaserne im Gefechtsübungszentrum Heer bei Letzlingen. „Und die Truppe wartet sehnlichst darauf“, versicherte Bräuer. Denn die Truppenstärke in der Altmark-Kaserne hat sich – im Rahmen der Umsetzung der neuen EU-Arbeitszeitrichtlinie – deutlich erhöht. Um die hohe Zahl an Übungen aufrecht zu erhalten, war es nötig, die Struktur des Gefechtsübungszentrums anzupassen. Waren bis 2015 in der Altmark-Kaserne noch 696 Soldatinnen und Soldaten stationiert, sind es seit rund drei Jahren nun rund 200 mehr.

Das war nur möglich, indem Soldaten im Außenlager Planken untergebracht wurden. Für sie entstehen nun fünf neue Unterkunftsgebäude mit 174 Unterkünften, inklusive 34 Einzelappartements mit eigenem Duschbad. „Zwei von ihnen werden wir für Soldaten mit Handicap zudem behindertengerecht gestalten“, betonte Bräuer.

Sein Dank ging gestern dafür das Ministerium für Verteidigung und das Finanzministerium, aber auch an den Landesbetrieb Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt, durch den es wieder möglich geworden sei, „den Mittelstand aus der Region in bewährter Art Weise zum Zuge kommen zu lassen“. Durch eine kleinteilige Ausschreibung können sich so nämlich Firmen aus Altmark und Börde um Aufträge bemühen.

Bräuers Dank galt aber ebenfalls dem Bundesforstbetrieb Nördliches Sachsen-Anhalt. Dessen Leiter Rainer Aumann – gestern ebenfalls anwesend – habe sicher gern „einen Teil seines Waldes hergegeben“, so der Oberst schmunzelnd.

Die Waldumwandlung, als Voraussetzung für die nun folgenden Baumaßnahmen, ebenso wie die Anpassung der Liegenschaftsgrenzen ist bereits abgeschlossen.

Als nächstes werden die notwendigen Medientrassen für die Versorgungsleitungen gelegt. Die Fertigstellung aller Einzelmaßnahmen (siehe Infokasten) ist für 2024 anvisiert.

Neben den neuen Unterkünften für die Sanitätsstaffel und den Ausbildungsverband sollen auch drei Stabs- und Funktionsgebäude, Kfz-Abstellhallen und natürlich ein Netz von neuen Straßen und Parkplätzen entstehen.

Und all das bereiteten Oberst Hagen Bräuer, Flottenarzt Dr. Dirk Stölten, der für den Sanitätsbereich dabei war, Kerstin Wolff vom Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen Anhalt, Frank Siedow vom BWDLZ Burg, Brigadegeneral Matthias Geitz als Abteilungsleiter Infrastruktur der Bundeswehr und Oberst Robert Graf als Leiter für Ausbildung Übung gestern mit sechsfacher Menpower dann schon einmal vor – und zwar mit dem ersten symbolischen Spatenstich. Viele weitere werden folgen.