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Feuerwehrverband Viel Lob für die Kameraden

Bei der Versammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Gardelegen sind einige besonders Aktive für ihr Engagement geehrt worden.

Von Gesine Biermann 05.11.2017, 22:00

Kalbe l Es ging um altbekannte Themen, wie die Einsatzbereitschaft an Wochentagen, um Nachwuchsgewinnung und die bestehende Ausbildungssituation im Kalbenser Kulturhaus. Dort hielt der Kreisfeuerwehrverband Gardelegen seine 29. Verbandsversammlung ab.

Verbandschef Sven Rasch mahnte zudem die Unterstützung von Land und Bund ein: So sei die Zusage des Landes, sich am Führerscheinerwerb von Kameraden zu beteiligen, noch immer nicht umgesetzt worden. Vom Bund würde sich Rasch – und viele Redner gaben ihm recht – eine Feuerwehrrente wünschen. Damit würde auch ein weiterer Anreiz geschaffen, sich der Feuerwehr anzuschließen, denn „insgesamt lässt die Einsatzbereitschaft einfach nach“.

Ein weiterer Appell Raschs richtete sich an die Baulastträger der Straßen. Es könne nicht sein, dass die Kameraden ihre Freizeit dafür einsetzen müssten, um etwa eine Ölspur zu beseitigen. Insbesondere an den Wochenenden sei aber kein Bereitschaftsdienst der Behörden vorgesehen oder erreichbar.

Ebenfalls kritisch sah Rasch die Ausbildungssituation auf Kreisebene, beklagte unter anderem den Ausfall von Lehrgängen. Dem hatte Kreisbrandmeister Torsten Schoof in seinem Bericht kurz darauf allerdings schon etwas entgegenzusetzen. Denn mit Sven Kozisnik, Alexander Mattheis, Karsten Müller, Hendrik Lehmann und Falko Wendler wurden gestern fünf neue Kreisausbilder begrüßt.

Begrüßt wurden von Rasch neben den Abordnungen der Stadtwehren Gardelegen, Kalbe und Klötze gestern zudem viele Gäste, so Landrat Michael Ziche, Gardelegens Bürgermeisterin Mandy Zepig, Kalbes Bürgermeister Karsten Ruth, Salzwedels Feuerwehrkreisverbandsvorsitzende Karin Wunderlich, Polizeireviereinsatzdienstleiterin Tina Beck und Karsten Rottstädt vom Landesfeuerwehrverband. Und die sparten in ihren Grußworten nicht mit Lob. So nutzte Ziche die Gelegenheit, „Respekt zu zollen“ für die ehrenamtliche Arbeit der Kameraden, „vor allen Dingen auch für das, was Sie für ihre Ausbildung leisten.“ Zudem machte Ziche den Anwesenden Mut, sich die politischen Voraussetzungen für ihre Arbeit einzufordern: „Machen Sie sich stark, auch beim Bund“, riet er, denn: „Geht es den Gemeinden gut, geht es auch der Feuerwehr gut.“

Ein Imageproblem der Feuerwehr, wie von Rasch angesprochen, sah Ziche indes nicht: „Sie genießen hohes Ansehen in der Bevölkerung, und das zu Recht“, versicherte er. Dem pflichtete auch Kalbes Bürgermeister Karsten Ruth in seinem Grußwort bei: „Die Feuerwehr ist keine Selbstverständlichkeit und kein Selbstläufer“, betonte er. Das wüssten auch die Bürger. Gerade in „Zeiten des demografischen Wandels“ sah Ruth zudem „gute Signale in der Kinder- und Jugendarbeit.“

Kurz und knackig brachte es Gardelegens Bürgermeisterin Mandy Zepig auf den Punkt: „Seien Sie einfach stolz auf sich“, empfahl sie den Kameraden, „Sie haben allen Grund dazu.“ Es sei „Wahnsinn, was Sie in diesem Jahr geleistet haben.“ Sie erinnerte vor allem an das Großfeuer im Betrieb Frapa-Plast Gardelegen: „Ich war da und froh, dass ich nicht so dicht ran musste. Aber Sie haben das Feuer gelöscht!“