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Stiftung Zukunft Altmark stellte sich Ortsbürgermeistern vor / Beteiligung nur sehr gering Gut Zichtau wird zum toskanischen Garten

Von Fabian Laaß 12.12.2012, 02:20

Über die Zukunft der Altmark und der Stadt Gardelegen wollten Bürgermeister Konrad Fuchs und Magnus Staehler, Projektleiter des Zichtauer Gutes, am Montagabend mit den Ortsbürgermeistern sprechen. Lediglich drei waren der Einladung gefolgt.

Gardelegen l "Ich bin schon ein wenig traurig, dass nur drei Ortsbürgermeister heute den Weg zu uns gefunden haben. Wir sind schließlich daran interessiert, dass das Zusammenleben in Gardelegen und den Ortsteilen gut funktioniert", sagte Konrad Fuchs am Montagabend zur Eröffnung des Bürgermeistertreffens auf Gut Zichtau. Gemeinsam mit Projektleiter Magnus Staehler hatte Fuchs zu einem Austausch über die Zukunft der Altmark und der Stadt Gardelegen eingeladen.

"In der neuen Konstellation der Stadt soll das Gut Zichtau so etwas wie eine Lokomotive sein. Wir wollten heute auch Interessenten für Nachhaltigkeitsprojekte finden, aber die Ausführungen stoßen ja leider nur auf wenige Ohren", erklärte Magnus Staehler. Auf das winterliche Wetter wollten sowohl Staehler als auch Fuchs das Fernbleiben der Ortsbürgermeister jedoch nicht schieben. Gerade die Hauptverkehrsstraßen seien ja geräumt, meinte Konrad Fuchs. Magnus Staehler ließ sich aber nicht entmutigen und stellte neben dem Zichtauer Gut auch die Stiftung Zukunft Altmark vor.

"Wir haben zirka 40000 bis 50000 Euro an finanziellen Mitteln pro Jahr zur Verfügung. Dieses Geld möchten wir gern für Projekte in der Altmark ausgeben", berichtete Staehler, der auch Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung ist.

Er rief ausdrücklich dazu auf, Anträge an die Stiftung zu stellen. Kulturelle Projekte könnten genauso eine Voll- oder Anstoßfinanzierung erhalten, wie Initiativen zur Denkmalspflege, Volks- und Berufsausbildung oder für den Umweltschutz. Anfragen habe es bereits aus Dannefeld und vom Salzwedeler Märchenpark gegeben, meinte Staehler. Erstes gefördertes Projekt der Stiftung war in diesem Jahr die Außenbeleuchtung der Zichtauer Kirche.

Und auch für das kommende Jahr hat Magnus Staehler einiges vor. Das größte kulturelle Projekt wird ein Skulpturenpark auf dem Gutsgelände."Wir werden zahlreiche große Skulpturen aus der Nähe von Florenz zu uns holen. Für drei Wochen wird Zichtau dann zu einer italienischen Exklave", versprach Staehler.

Denn neben den Skulpturen wird es einen großen toskanischen Garten geben. Fachleute werden Pflanzen und Skulpturen erklären. "Dazu gibt es natürlich passende Speisen, Getränke, Musik und auch Zeichenworkshops. Wir haben bereits Kontakt zu Mati, einer der größten Baumschulen Italiens, aufgenommen und arbeiten zudem eng mit der deutsch-italienischen Gesellschaft in Magdeburg zusammen", so Magnus Staehler.

Auch die Gartenakademie soll weiter als Schulungsstätte etabliert werden. Das Seminarprogramm sei bereits sehr voll, sagte Staehler, der auch die Direktvermarktung der Region mittels des Gutes bündeln will. "In unserem Pfefferminzgarten wachsen im kommenden Jahr 40 verschiedene Pfefferminzsorten. Daraus werden dann verschiedenste Produkte hergestellt. In dieser Gegend ist so viel möglich. Es bedarf vielleicht nur eines kleinen Anstoßes von uns", merkte Magnus Staehler an.