Hansefest Rundum bombastisch

Drei Tage lang haben die Gardeleger gefeiert - und ziehen nun ein positives Fazit fürs Gardeleger Hansefest unter neuem Konzept.

Von Gesine Biermann 18.09.2018, 12:00

Gardelegen l „Ein rundum bombastisch gelungenes Hansefest. An allen drei Tagen war es, egal zu welcher Uhrzeit, voller Besucher und für Jung als auch Alt wurde ordentlich was geboten. Die Kleinsten kamen auch voll auf ihre Kosten. So kann und darf es immer sein! Ein riesen Lob an alle Organisatoren, Sponsoren und den neuen Veranstalter, die es geschafft haben, dass das diesjährige Hansefest zu einem besonderen Hansefest wurde!“ ... lautet gleich der erste Kommentar auf der Gardeleger facebook-Seite. Ancyra Celestine Liv hat ihn geschrieben. Und viele weitere facebook-Nutzer haben das offenbar ähnlich empfunden. „Eine Steigerung von 0 auf 100. Ich hatte ein super Wochenende. Es war wirklich schön. Daumen hoch an den Veranstalter!!“, schreibt Lysi Dollski, und dahinter leuchtet ein rotes Herz. Im selben Tenor geht es weiter: „Gardelegen braucht sich nicht mehr zu verstecken! Habt ihr toll gemacht. Dafür gibt es einen dicken Daumen nach oben!!! Kein Vergleich zu den Vorjahren“, schreibt Karin Chen.

52 Leute schreiben ähnliche Kommentare. Natürlich gibt es immer mal wieder ein paar Anregungen:  „Das Fest war super, das einzige Problem sind die Parkplätze, es wurde sehr viel wild geparkt und dadurch Rettungswege blockiert“, schreibt zum Beispiel Renè Blank. „Ja, daran müssen wir tatsächlich noch arbeiten“, bestätigt dann auch Bürgermeisterin Mandy Zepig auf Volksstimme-Nachfrage. „Im nächsten Jahr müssen wir unbedingt Parkplätze ausweisen.“

Und auch ein paar andere Verbesserungsvorschläge gebe es schon. Ansonsten könne sie persönlich auch nur lobenswertes sagen, versichert Zepig. „Ich war wirklich begeistert.“  Und auch sie freut sich natürlich über die viele „Like‘s“ auf der städtischen facebook-Seite. Komplimente fürs Fest habe sie sogar persönlich per E-Mail bekommen. „Und das kommt ja nun wirklich selten vor, dass einem mitgeteilt wird, das etwas schön war“, sagt sie augenzwinkernd

Klar, habe es auch ein paar Beschwerden gegeben, „über die laute Musik zum Beispiel“. Zudem hatten Anwohner bemängelt, dass sie ihren Einkauf am Wochenende nicht mehr vors Haus transportieren konnten. „Aber das Hansefest ist ja nur ein Mal im Jahr“, sagt Zepig. Und das hätten die meisten Besucher ausgiebig genossen, freut sie sich.

Sehr zufrieden“ mit dem Fest zeigte sich gestern auch ihre Mitarbeiterin Mandy Botzler. Mit etlichen Kollegen hatte sie während des gesamtes Festes die Hansekogge vor dem Rathaus mitbetreut.“ Und wir haben nur Gutes gehört.“

Besonders viele Komplimente gab es übrigens für den Mittelaltermarkt. „Der Hammer!“, schreibt zum Beispiel Kathi Möhring. „Die haben ein super tolles Programm gemacht!“  Und auch die Fahrgeschäfte auf dem benachbarten Tivoliplatz kamen bei vielen gut an: Markus Bethge schreibt dazu zum Beispiel: „Das Hansefest war dieses Jahr sehr gut. Vor allem der Rummel.“

Dass auch die Schausteller mit ihrem Publikum zufrieden waren, weiß wiederum der neue Veranstalter, Chef der CL Service-Agentur Rostock, Christian Lübeck: „Die Erwartungen der Rummelleute wurden übertroffen“, versichert der nämlich am Volksstimme-Telefon.  Eine der Schaustellerinnen habe ihm eine kleine Geschichte erzählt: Eine ältere Besucherin habe für ihren Enkel am Kassenhäuschen einen Fahrchip gekauft, und spontan gesagt: „Danke, dass Sie da sind.“ Und das, so Lübeck, „hören die Schausteller ja auch nicht so oft.“

Auch die meisten anderen Standbetreiber – übrigens rund 120 verschiedene Buden, Stände und Fahrgeschäfte – seien zufrieden mit ihren Umsätzen gewesen, betont er. Das liege sicher auch daran, dass die Besucher diesmal das Eintrittsgeld sparen konnten. „Das Geld bleibt dann bei denen, die das Fest bereichern.“

Fröhliche Gesichter also auf allen Seiten. Das neue Konzept, das er gemeinsam mit der Stadt umgesetzt habe, sei für ihn voll aufgegangen, betont Lübeck. Immerhin rund 20.000 Euro und die Kosten, zum Beispiel für Plakate, Flyer, Absperrungen und anderes, hatte die Stadt in diesem Jahr schließlich zugeschossen.Für die Zusammenarbeit mit der Stadt und mit dem Partner Radio Brocken gab es von Lübeck ein großes Lob. Er selbst freut sich deshalb schon auf 2019, „denn nach dem Fest ist schließlich vor dem Fest.“