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Wettkampf um den Weißen Stein in Estedt ist entschieden / Geselliger Abend mit Schlachteplatte und vielen Preisen Heiko Behrendt gewinnt den schwersten Pokal

Von Gesine Biermann 30.03.2013, 02:16

Er hatte schwer zu tragen: Heiko Behrend aus Estedt darf den wohl schwersten Pokal der Altmark in diesem Jahr mit nach Hause nehmen.

Estedt l Schon am zweiten Wettbewerbstag ging er in Führung. Von da an war Heiko Behrendt laut Schützenvereinschef Bruno Alsleben der "meistgejagte Schütze" des diesjährigen Pokalschießens um den Weißen Stein. Indes "er hat sich nicht ergeben", so Alsleben schmunzelnd. Behrendts Teiler von 1,3 - 7,7 und 9 blieben ungeschlagen. Und so konnte er am Donnerstag denn auch den schwersten Wanderpokal der Altmark mit nach Hause nehmen.

Überreicht wurde er nach alter Tradition vom Vorjahressieger Heinz-Hermann Wille, dem Alsleben schließlich auch den Ablösepokal übergab. Zweitplatzierter wurde Christoph Klakow aus Estedt, Günter Freitag aus Letzlingen Dritter. Die drei Sieger durften sich natürlich auch als erste ihre Preise aussuchen.

Doch auch die restlichen 117 Teilnehmer, die, wie Alsleben mitteilte, aus 16 Orten der Region zum Wettkampf kamen, nahmen am Ende Fleisch- oder Sachpreise entgegen. Zuvor hatten sich alle bereits mit einer deftigen Schlachteplatte gestärkt. Zudem gab es traditionell für die Schützen mit dem besten Teiler eines jedes Wettkampftages eine Flasche Sekt. Mitgedacht hatten die Organisatoren schließlich auch: Weil Tagessieger Christian Wachtel mit 14 Jahren noch keinen Alkohol trinken darf, gab\'s für den jungen Mann - der insgesamt übrigens sogar den 16. Platz erreichte - eine Flasche alkoholfreien Sekt.

Mit einer netten Geste überraschte der Estedter Verein in diesem Jahr schließlich auch Teilnehmerin Lisa Kirsch. Sie nämlich war mit ihrem Ergebnis so unzufrieden, dass sie "ihre Scheiben rückstandsfrei entsorgte", wie Alsleben augenzwinkernd verriet. "Sie wollte nämlich auf gar keinen Fall Letzte werden." Weil sich ihr Ergebnis aber so nicht mehr feststellen ließ, gab\'s für Lisa Kirsch einfach eine Packung Weinbrandkirschen. Das Zielwasser wird ihr dann vielleicht im nächsten Jahr behilflich sein.

Ebenfalls als Anerkennung für seinen Kampf um den besonderen Pokal ehrten die Estedter Schützen am Donnerstag den Kalbenser Fritz Schulz. "Er hat nichts unversucht gelassen, um unseren Pokal auch einmal mit nach Kalbe zu nehmen", verriet Alsleben. Als Trost dafür, dass es nicht klappte - Schulz wurde 31. auf der Liste - bekam er "den kleinen Stein" als Trostpreis überreicht.

Insgesamt hatten sich in diesem Jahr 121 Männer, Frauen und Kinder von 14 bis 80 Jahre am Pokalschießen beteiligt. Bei den Helfern, die dies ermöglichten, bedankte sich Alsleben ebenfalls noch einmal herzlich.

Unter den Teilnehmern waren zudem 63 Schützen, die keinem Verein angehören. Ein Ergebnis, das zeigt, dass das Pokalschießen um den schweren Pokal auch Nichtschützen begeistert.

Schwerer noch als dieser war aber möglicherweise die Gesamtmenge der Diabolos, die an den 14 Wettkampftagen verschossen wurden. Insgesamt mehr als 4500, bezifferte Alsleben. "Da ist jede Menge Blei zusammengekommen."