Astrid Läsecke bekommt für ihr Engagement in Zichtau den Blumenstrauß des Monats März "Ich möchte, dass unser Dorf schön ist"
Sie ist Ortsbürgermeisterin, Stadtrats- und Kreistagsmitglied, Fördervereinsvorsitzende und noch viel mehr. Für ihr Engagement, besonders für ihren Heimatort Zichtau, bekommt Astrid Läsecke in einer Aktion der Volksstimme und der Sparkasse Altmark West den Blumenstrauß des Monats.
Zichtau l Um sechs Uhr morgens beginnt meist der Tag von Astrid Läsecke aus Zichtau. Zu Ende geht er oft erst gegen elf Uhr abends. Astrid Läsecke ist die Ortsbürgermeisterin von Zichtau. Seit 2008 kümmert sie sich in dieser Position um die Belange des Dorfes. Doch zusätzlich dazu ist sie noch die Vorsitzende des Fördervereins Zichtauer Waldbad und Mitglied des Kreistags und des Stadtrats. "Über den Kreistag bin ich auch noch im Bildungs- und Jugendhilfeausschuss", erzählt Astrid Läsecke im Volksstimme-Interview.
Für ihre ehrenamtliche Tätigkeit bekommt Astrid Läsecke den Blumenstrauß des Monats März. In ihrer Aktion ehren die Gardeleger Volksstimme und die Sparkasse Altmark West damit Menschen aus der Region, die sich ehrenamtlich für andere und das Gemeinwohl engagieren.
Und diese Ehrung verdient Astrid Läsecke auf jeden Fall. Denn sie engagiert sich nicht nur politisch und für ihr Heimatdorf Zichtau, sie leitete auch viele Jahre die Zichtauer Strandmäuse und war in einer Volleyball-Gruppe aktiv. "Beides musste ich aber leider aufgeben, da ich es zeitlich einfach nicht mehr geschafft habe", bedauert Läsecke.
Die Arbeit als Ortbürgermeisterin, Stadtratsmitglied, Fördervereinsvorsitzende und Kreistagsmitglied nehme viel Freizeit in Anspruch. "Außerdem mache ich das ja alles neben meinem Beruf", erklärte die Zichtauerin. Hauptberuflich arbeitet sie als Förderschullehrerin an der Karl-Friedrich-Wilhelm-Wander-Schule in Gardelegen. "Das ist mein Traumberuf, ich mache meine Arbeit sehr gerne", sagt sie. Nach dem langen Tag in der Schule beginnt dann für Astrid Läsecke die zweite "Schicht". "Nachmittags habe ich eigentlich immer einen Termin", gibt Läsecke zu. Ob Ortschaftsratsitzung, Fördervereinstreffen oder eine Veranstaltung auf dem Gutshof - zu tun gebe es immer etwas. Daneben kümmert sich Astrid Läsecke auch noch um ihren Sohn Marko. Der 26-Jährige ist körperlich und geistig behindert und sitzt im Rollstuhl. "Nachmittags übernimmt er auch mal den Telefondienst bei uns zu Hause", erzählt Astrid Läsecke.
Besondere Unterstützung bekommt sie aber von ihrem Mann Ralf, der ihr oft den Rücken stärkt. Ralf Läsecke "sorgt dann manchmal auch dafür, dass wir nicht verhungern", verrät sie lachend. Ohne ihren Mann, betont sie, würde sie die viele Arbeit gar nicht schaffen. Ralf Läsecke engagiert sich ebenfalls viel für Zichtau. "Er kümmert sich schon seit mehreren Jahren um unser Waldbad", erzählt seine Frau nicht ohne Stolz. Denn das Zichtauer Waldbad liegt der Ortsbürgermeisterin besonders am Herzen. "Mein größter Wunsch ist es, dass unser Waldbad erhalten bleibt." Mehr wünscht sich Astrid Läsecke nicht, sie hat sich ganz ihrem Heimatort verschrieben. "Ich tue gerne etwas für andere und ich möchte, dass unser Dorf schön ist und wächst", versichert sie.
Aus diesem Grund verzichtete Astrid Läsecke auch bei der Blumenstrauß-des-Monats-Aktion auf den Blumenstrauß. Viel lieber würde sie gerne einen Baumarktgutschein haben, von dem sie Blumen zur Verschönerung der Wassertretstelle kaufen könne, ließ Läsecke vor der Auszeichnung durchblicken. Und den Baumarktgutschein bekam sie auch. "Ich hätte mich auch über den Blumenstrauß gefreut, aber das Dorf ist wichtiger", macht sie klar. Nach dem Volksstimme-Gespräch fuhr die Blumenstraußgewinnerin dann auch gleich wieder los, um an der Wassertretstelle ein bisschen zu dekorieren. "Ich habe eine neue Tischdecke und Ostereier für die Sträucher dort. Der Ort soll ja auch einladend aussehen", erklärte Läsecke. Sie dekoriere gerne, das sei so ein "Flitz" von ihr, erzählt sie lachend. "Auch wenn es viel Stress ist, ich mache meine beiden Arbeiten sehr gerne."