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Gardeleger Rettungswache der Johanniter-Unfall-Hilfe erfolgreich beim Landeswettbewerb Im Einsatz auf dem Weimarer Theaterplatz

Von Donald Lyko 29.06.2012, 05:13

Die Rettungssanitäter und Rettungsassistenten der Gardeleger Rettungswache der Johanniter-Unfall-Hilfe gehören zu den Besten in Mitteldeutschland. Die Mannschaft belegte bei einem Wettkampf des Landesverbandes Sachsen-Anhalt-Thüringen in Weimar den zweiten Platz.

Gardelegen l Am Ende mussten sich die Gardeleger nur den Startern aus Schmölln geschlagen geben. Leider, denn nach dem zweiten Platz vor zwei Jahren sollte in diesem Jahr der Sieg in die Altmark geholt werden. Das hat nicht geklappt, steht nun aber als Ziel für das Jahr 2014. Denn der Landesverbandswettbewerb der Johanniter-Unfall-Hilfe wird alle zwei Jahre ausgetragen, in den Jahren dazwischen steht dann der Bundeswettbewerb auf dem Programm.

Der Landeswettkampf wurde am Wochenende 16./17. Juni erstmals für den gesamten Bereich Mitteldeutschland ausgetragen, denn neben den Sachsen-Anhaltern und Thüringern nahm auch der Landesverband Sachsen teil. Und auch eine Gastmannschaft aus Rumänien war am Start. Rund 800 Johanniter nahmen in fünf Kategorien teil: Sanitätshelfer ab 16 Jahre, Ersthelfer bis zum vollendeten 18. Lebensjahr, Ersthelfer bis zum vollendeten 12. Lebensjahr, Erzieher und Erzieherinnen mit Ersthilfe am Kind sowie die Rettungssanitäter und -assistenten. Gewertet wurde separat in den Landesverbänden.

"Alle Wettbewerbe fanden mitten in Weimar statt, also mit viel Publikum", berichtete Reinhard Doberenz, Vorstand des Regionalverbandes Magdeburg/Altmark/Börde/Harz der Johanniter-Unfall-Hilfe. Darum war der Wettkampf nicht nur ein Kräftemessen, um die eigene Leistungsstärke zu testen, sondern für die Weimarer Einwohner und für Touristen eine gute Gelegenheit, selbst ihr Wissen in Erster Hilfe aufzufrischen.

Doberenz war am Mittwochnachmittag nach Gardelegen gekommen, um sich persönlich bei den Mitarbeitern der Rettungswache zu bedanken, die den zweiten Platz erkämpft hatten. Am Start waren Sven Krüger als Betreuer sowie Kathrin Hensch, Robert Bent, Mathias Bent, Karolin Projahn, Mirko Sobeck, Björn Börries und Thomas Stahlschmidt. Mit Dr. Ludz Wahbe vom Gardeleger Altmark-Klinikum hatten sich die Rettungssanitäter und -assistenten auf die theoretischen Wettbewerbsteile vorbereitet. Auch sonst ist der Mediziner immer Ansprechpartner für die Mitarbeiter der Rettungswache, bietet dort interne Weiterbildungen an. Unterstützung gab es aber auch von den Kollegen, die die Wochenenddienste übernahmen. Für die Teilnahme am Landeswettkampf konnten sich die Mitarbeiter freiwillig melden.

In Weimar mussten dann mehrere Aufgaben gelöst werden. Der Theorietest umfasste 16 Fragen, bei einem Diagnosetest mussten drei verschiedene Diagnosen gestellt werden. Beim Tragetest musste ein Parcours gemeistert werden -mit 75 Kilo Gewicht und einem Teller Wasser auf der Trage. Gemessen wurde nicht nur die Zeit, sondern auch der Wasserverlust. Die Juroren achteten aber auch darauf, ob die Rettungskräfte rückenschonend die Trage handhaben. An einer anderen Station mussten Basiswissen und erweiterte Kenntnisse in der Reanimation unter Beweis gestellt werden. In dieser Einzeldisziplin waren die Johanniter aus Gardelegen die besten Starter. "Da wurde uns sogar gesagt, das wäre das Niveau für den Bundeswettkampf", erzählte Mirko Sobeck.

Und dann gab es noch einen Praxistext. Der fand direkt zu Füßen des Goethe-Schiller-Denkmals in Weimar statt. Denn auf dem Theaterplatz war ein Verkehrsunfall simuliert worden: Eine Autofahrerin erleidet einen Herzinfarkt und fährt dadurch einen Radfahrer an. Auch das kein Problem für die Gardeleger, die es mit ihrer Gesamtpunktzahl auf Platz zwei von elf Mannschaften geschafft haben.

Dafür gab es eine Urkunde und einen Gutschein ein Höhe von 150 Euro. Den müssen die erfolgreichen Starter aber nicht für ein schönes Grillfest ausgeben. Das will der Regionalverband spendieren, kündigte Reinhard Doberenz bei seinem Besuch an.