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Insekten-Befall an B 189 Sträucher an B189 bei Stendal befallen: So gefährlich sind die Raupen für Menschen

Insekten haben zahlreiche Sträucher an der B 189 zwischen Osterburg und Stendal mit einer silbriger Hülle überzogen. Der Stadtgärtner klärt auf, wie gefährlich der Befall für Menschen und Pflanzen ist.

Von Victoria Barnack 17.05.2025, 07:13
Raupen fressen Sträucher an der B 189 zwischen Osterburg und Stendal kahl und überziehen sie mit einem auffälligen Gespinst.
Raupen fressen Sträucher an der B 189 zwischen Osterburg und Stendal kahl und überziehen sie mit einem auffälligen Gespinst. Foto: Victoria Barnack

Ziegenhagen. - Die imposanten, weißen Gespinste der Raupen fallen derzeit vielen Autofahrern entlang der Bundesstraße 189 zwischen Osterburg und Stendal ins Auge, beispielsweise zwischen Ziegenhagen und Groß Schwechten (siehe Foto). Die Volksstimme hat bei Norman Sengstock, dem Stadtgärtner von Osterburg, nachgefragt: Sind die Insekten gefährlich?

Gespinstmotten und Goldafter fressen Sträucher im Kreis Stendal kahl

Die gute Nachricht vorweg: Nein, für Menschen sind sie ungefährlich. „Das könnten Gespinstmotten oder Goldafter sein“, sagt Norman Sengstock. Auch ihm sind die Gespinste schon aufgefallen, die im Sonnenschein wie silberne Seidentücher schimmern und fast als Kunstwerk durchgehen könnten, weil sie so aufwendig hergestellt wirken.

Die Raupen haben etliche Sträucher am Straßenrand der Bundesstraße 189 im Kreis Stendal befallen.
Die Raupen haben etliche Sträucher am Straßenrand der Bundesstraße 189 im Kreis Stendal befallen.
Foto: Victoria Barnack

Die Raupen selbst sind nur wenige Zentimeter groß. Zu Hunderten befallen sie derzeit Bäume und Sträucher im Kreis Stendal. In der Biesestadt hat Sengstock bisher aber noch keine Gespinste entdeckt. Vor zwei Jahren wurden solche Raupen aber auch in Osterburg nahe einer Kita gesichtet.

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Sengstock erklärt, was die Insekten an den Sträuchern treiben. „Sie fressen sie kahl und verpuppen sich dann oder verhungern“, sagt er. Das Grün am Straßenrand überlebt den Befall aber meist schadlos. „Theoretisch könnte man die Raupen bekämpfen, aber ich sehe dafür keine Notwendigkeit“, sagt der Fachmann. „Sollen die Falter sich doch verpuppen und dann raus in die Welt fliegen.“ Sengstock geht davon aus, dass die eingemotteten Sträucher in wenigen Monaten wieder austreiben. Die Raupen werden zu Faltern mit weißen, teils schwarz gepunkteten Flügeln.