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Potzehnerin absolviert Praktikum Josephin Reimer mag die Arbeit mit Kindern

Von Jana Bursche und Sebastian Siebert 13.10.2011, 04:21

Josephin Reimer absolviert während dieser Tage ein Praktikum in der Kindertagesstätte in Jeseritz. Sie möchte Grundschullehrerin werden.

Jeseritz l Die Mädchen und Jungen des Kindergartens Schlumpfenvilla in Jeseritz spielen vergnügt draußen auf dem Hof. Josephin Reimer beobachtet sie. Die 15-jährige Potzehnerin absolviert im Kindergarten ein 14-tägiges Praktikum. Noch bis morgen ist sie in der Einrichtung tätig, dann sind die zwei Wochen vorbei. Über ihr Praktikum sagt Josephin: "Es ist super."

Im Rahmen der Schulpraktika hatte sich Josephin bewusst bei der Kindertagesstätte beworben. Denn Kinder seien ihre Welt, erzählte sie und ihre Augen strahlen dabei. Schon im vergangenen Schuljahr hat die Potzehnerin ihre Praktikumszeit in einer Kindereinrichtung verbracht. "Ich war in der Grundschule in Solpke", erzählte sie. Da habe es ihr so gut gefallen, dass sie sich auch in diesem Jahr für das Praktikum dort bewerben wollte. "Leider gab es terminliche Probleme." So bewarb sie sich beim Jeseritzer Kindergarten und wurde angenommen.

Um acht Uhr ist Josephin in der Einrichtung, manchmal etwas früher. "Zuerst frühstücken wir mit den Kindern", erzählte sie aus ihrem Praktikumsalltag. "Die Kinder decken die Tische schon selbstständig und räumen sie nach dem Frühstück auch ab. Die Kinder sprechen einen Tischspruch vor dem Essen", erzählte sie weiter. Nach dem Essen gehen die Jungen und Mädchen in den Waschraum. Josephin achtet darauf, dass jedes Kind sich die Hände gründlich wäscht. "Anschließend spielen wir zusammen", sagte sie.

Die Praktikantin malt und bastelt dann beispielsweise mit den Kindern. "Wir tanzen auch zusammen oder hören einfach nur Musik", erzählte die Potzehnerin. Josephin findet das alles großartig. Die Arbeit mit den Kindern mache ihr große Freude, betonte sie. Nach ihrem Abschluss an der Miester Sekundarschule möchte sie ihr Fachabitur beginnen. Denn: Josephin möchte gern Grundschullehrerin werden.

Dass sie das werden könne, davon ist die Kindergartenleiterin Doris Herms überzeugt: "Sie hat Talent im Umgang mit den Kindern. Sie kann auch eine gute Erzieherin werden." Auch schwierige Situationen hat die 15-Jährige schon gemeistert. "Manchmal muss ich auch etwas lauter werden, wenn Kinder besonders frech sind", erklärte die Schülerin. Leicht falle ihr das nicht. "Aber es muss eben mal sein. Kinder brauchen eben Grenzen", erklärte sie.

Sie versteht es auch, mit anderen Gefühlslagen der Kinder umzugehen. "Heute war beispielsweise der Zahnarzt in der Kindertagesstätte. Es war eine Routineuntersuchung bei den Kindern angesetzt", berichtet Josephin. "Manche hatten ganz schön Angst vor der Untersuchung", erzählte sie weiter. "Ich habe versucht, sie zu trösten. Es hat auch geklappt", sagt die junge Frau nicht ohne Stolz. Auch nach dem Praktikum will sie weiter Erfahrung im Umgang mit den Kindern sammeln. "In unserer Schule gibt es einen sogenannten UTP", berichtete sie. Das bedeutet Unterrichtstag in der Praxis. Dabei besuchen die Schüler einmal in der Woche für drei Stunden einen Betrieb. Josephin hat ihren schon ausgesucht. Es ist die Miester Kinderkrippe.