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Kindertagesstätte Offene Tür in der Arche Noah

Beim Tag der offenen Tür der Kindertagesstätte Arche Noah in Gardelegen hat die Eltern vor allem das Kinderparlament interessiert.

Von Petra Hartmann 24.04.2017, 03:00

Gardelegen l Auf einem Rundgang führte Kita-Leiterin Petra Müller die Gäste durch die Räume. Dabei erklärte sie, wie die Mitbestimmung in der Arche Noah mit einem Kinderparlament funktioniert. So hätten die Jungen und Mädchen sehr intensiv darüber diskutiert, welche Spielgeräte für den Außenbereich angeschafft werden sollen. Damit sie auch lernten, ihre Wünsche realistisch einzuschätzen, bekamen sie fotokopierte Zettel als 1000-Euro-Scheine in die Hand und konnten mitrechnen. Besonders stolz seien die Kinder, wenn sie ihren Magneten mit dem eigenen Namen erhalten. Diesen können sie auf Tafeln zum Beispiel benutzen, um sich für verschiedene Angebote der Erzieher anzumelden. Die Erzieher hängen ein Foto der jeweiligen Aktivität und den Ort auf. Das funktioniere auch ohne Schreibkenntnisse. Die Kinder kennen schnell ihren Namenszug und den ihrer Freunde.

Architektin Katja Eckardt stellte den Gästen die neuen sanitären Anlagen vor. Auf zwei Etagen wurden die WC-Räume komplett saniert und mit Toiletten in zwei Kindergrößen ausgestattet. Außerdem gibt es eine behindertengerechte Toilette und einen Wickeltisch. Quadrate, Kreise oder Dreiecke zeigen an, auf welcher Etage man sich gerade befindet. Besonders knifflig war die Arbeit, da niemand mehr sagen konnte, wo in dem Gebäude Leitungen und Wasserrohre verliefen. „Aber wir haben den Zeitplan gut eingehalten“, zeigte sich Eckhardt erfreut und wies stolz auf den modernen Kautschuk-Wandbelag hin, der die alten Fliesen ersetzte.

Wie die Arche Noah als kirchliche Einrichtung mit den Jungen und Mädchen Themen aus dem Kirchenjahr erarbeitet, erklärten die beiden Religionspädagoginnen Claudia Holz und Kristin Schumacher. Nach der Osterzeit geht es nun um die Vorbereitung auf das Pfingstgeschehen und die Geschichte der Emmausjünger. Eine Esels-Handpuppe – ein Kumpel des Esels aus dem Stall von Betlehem – erzählt den Kindern, was damals geschah. Einen Namen hat der Esel noch nicht, sagte Kita-Leiterin Petra Müller. „Doch!“, widersprachen Greta Teßmer (5) und Milla Ludwig (6) vehement. „Der heißt Iah Popofall!“ Naja, so haben die beiden Mädchen ihn vor wenigen Minuten getauft. Und als die Kita-Leiterin das nicht gelten lassen will, waren alle einig, dass darüber eine demokratische Entscheidung getroffen werden muss. Auch dafür ist ein Kinderparlament gut.