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Kundgebung Kerzen an der Gedenkstätte

Am Freitag, 27. Januar, werden Bürger mit Kerzen das geplante Haus an der Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe darstellen.

Von Ilka Marten 24.01.2017, 11:00

Gardelegen l Es ist ein Tag der Mahnung, der Erinnerung – der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar. Dazu lädt die Stadt Gardelegen in Zusammenarbeit mit der Stiftung Gedenkstätten am Freitag, 27. Januar, um 16 Uhr alle interessierten Bürger auf das Gelände der Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen ein.

Doch in diesem Jahr wird sich an die Gedenkveranstaltung eine Kundgebung von Bürgerinitiativen anschließen, die Bürger einlädt, mit Kerzen den Umriss des geplanten Besucher- und Dokumentationszentrums aufzuzeigen. „Es ist eine Initiative aus der Bürgerschaft von mehreren Bündnissen aus der Altmark“, sagte Gedenkstättenleiter Andreas Froese-Karow. Die Landesgedenkstättenstiftung habe sich gefreut, „dass es ein Vorschlag aus der Bevölkerung ist“. Froese-Karow: „Wir wünschen uns lebendiges Gedenken.“

Mit einem Band werden die Umrisse des Hauses ausgelegt, sofern dies aufgrund des zurzeit noch angrenzenden Waldes möglich ist. Alle Teilnehmer der Aktion – willkommen sind alle interessierten Bürger – werden sich dort mit Kerzen aufstellen, um so gegen die geplante Verschiebung des Bauprojektes zu demonstrieren. Die Kundgebung mit dem Titel „Hand in Hand für ein lebendiges Haus“ beginnt um 16.45 Uhr direkt im Anschluss an die Gedenkveranstaltung. Wer daran teilnehmen möchte, wird gebeten, eine Kerze mitzubringen. Sie dauert rund 15 Minuten. Die geplante Kundgebung zeige, dass die Gedenkstätte nicht nur in Gardelegen und Umgebung wahrgenommen werde, so Froese-Karow.

Die Gedenkveranstaltung beginnt am Freitag, 27. Januar, um 16 Uhr. Nach dem Gang zum Gräberfeld und der Kranzniederlegung werden Bürgermeisterin Mandy Zepig und Gedenkstättenleiter Andreas Froese-Karow Begrüßungsworte an die Gäste richten. Die Gedenkrede hält – auf Einladung der Hansestadt Gardelegen – Dieter Steinecke, Landesvorsitzender des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge und ehemaliger Landtagspräsident. Schülerinnen und Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Gardelegen tragen einen Nachdenkdialog vor. Für die musikalische Umrahmung sorgt der Männerchor Eintracht Gardelegen.

Der 27. Januar ist seit 1996 ein bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag. Er ist der Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau und der beiden anderen Konzentrationslager Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945.