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Werkstätten für behinderte Menschen Lebenshilfe Altmark-West: Wird das Ziel Inklusion verpasst?

Während in Deutschland der Arbeitskräftemangel beklagt wird, gibt es Menschen, die fast nie eine Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt erhalten. Firmen zahlen lieber „Strafgelder“, als sie zu beschäftigen. Die Rede ist von Behinderten. Ist die Lebenshilfe in Gardelegen Sprungbrett oder Abstellgleis?

Von Stefanie Herrmann 31.01.2023, 06:30
Josephine Klaus arbeitet in der Kantine der Lebenshilfe Gardelegen. Kaum ein Beschäftigter der Werkstätten für behinderte Menschen schafft den Sprung auf den ersten Arbeitsmarkt.
Josephine Klaus arbeitet in der Kantine der Lebenshilfe Gardelegen. Kaum ein Beschäftigter der Werkstätten für behinderte Menschen schafft den Sprung auf den ersten Arbeitsmarkt. Foto: Stefanie Herrmann

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Gardelegen - Im Gardelegener Gewerbegebiet wird fleißig gearbeitet. Rund 400 Menschen sind im Arbeits- und Berufsbildungsbereich der Werkstätten der Lebenshilfe Altmark-West beschäftigt. Solche Werkstätten gibt es in ganz Deutschland. Etwa 320 000 Menschen, größtenteils mit kognitiven Einschränkungen oder psychischer Behinderung, arbeiten dort – ohne Anspruch auf Mindestlohn. Diese Werkstätten verstoßen, so ein Vorwurf, gegen die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen. In Artikel 27 verpflichten sich die Unterzeichnerstaaten nämlich, „den Erwerb von Arbeitserfahrung durch Menschen mit Behinderungen auf dem offenen Arbeitsmarkt zu fördern.“ Tatsächlich schafft aber kaum ein Behinderter den Sprung aus den Werkstätten auf den ersten Arbeitsmarkt. Wie ist das in Gardelegen?