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Kriegsverbrechen Massaker vom 11. April 1945 - Gedenken in Gardelegen

Eines der letzten großen Kriegsverbrechen im Rahmen der Todesmärsche fand im April 1945 in Gardelegen statt. Für die über 1.000 Opfer gibt es eine Gedenkveranstaltung mit internationaler Beteiligung.

Von vs 06.04.2024, 18:00
 Gardelegen, 25. April 1945, nach dem Massaker. Die Aufnahme zeigt die offizielle Einweihung des Ehrenfriedhofes auf der Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe.
Gardelegen, 25. April 1945, nach dem Massaker. Die Aufnahme zeigt die offizielle Einweihung des Ehrenfriedhofes auf der Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe. Foto: National Archives, Washington D.C.

Gardelegen - Anlässlich des 79. Jahrestages des Massakers in der Isenschnibber Feldscheune vom 13. April 1945 laden die Mitarbeiter der Gedenkstätte Gardelegen gemeinsam mit der Hansestadt zu einer öffentlichen Gedenkzeremonie mit Kranzniederlegung ein. Die Veranstaltung findet am 14. April auf dem Ehrenfriedhof der Gedenkstätte statt.

In diesem Jahr widmet sich das Gedenken dem inhaltlichen Schwerpunkt „Erinnerung bewahren“. Unter diesem Motto wird nach dem Umgang mit der Erinnerung an die Geschichte des Massakers gefragt. Die Tatbeteiligten versuchten, die Spuren des Verbrechens zu vertuschen und die Erinnerung an die Ermordeten für immer auszulöschen. Zum Glück blieben sie damit erfolglos. Die Erinnerung wurde bewahrt, wach und lebendig gehalten – bis heute.

Doch wie soll die Erinnerung an die Geschichte des Massakers in Zukunft bewahrt werden? Die regionale Perspektive auf den Umgang mit dem Massaker betrachtet Mandy Schumacher, Bürgermeistern der Hansestadt Gardelegen, die in diesem Jahr die Gedenkrede halten wird. Als Teilnehmer werden internationale Gäste sowie Bürger aus der Region erwartet. Die musikalische Gestaltung übernehmen der Männerchor Eintracht 1881 Gardelegen und Falk Kindermann von der Kreismusikschule Salzwedel.

Schüler des Gymnasiums „Geschwister Scholl“ Gardelegen und Vertreter der religiösen Gemeinden des Altmarkkreises sowie der Jüdischen Gemeinde Sachsen-Anhalt gestalten das Programm der Gedenkveranstaltung ebenfalls aktiv mit. Die Teilnahme an der Gedenkveranstaltung ist kostenfrei und ohne Anmeldung möglich.