Nachwuchsautoren Gedruckte Lebensträume

Zwei Gardeleger Neuntklässlerinnen des Gymnasiums haben Kurzgeschichten geschrieben, die im Buch Lebensträume erschienen sind.

Von Gesine Biermann 19.06.2016, 07:00

Gardelegen l Sie gehen beide in die neunte Klasse des Gardeleger Geschwister-Scholl-Gymnasiums, lieben beide besonders das Fach Deutsch und träumen gern – so wie wohl alle Mädchen in ihrem Alter. Weil sie ihre Träume aber auch noch so schön in Worte fassen können, dürfen sich Lisa Schulz aus Jeseritz und Anna Päleke aus Algenstedt von jetzt an zu Recht Schriftstellerinnen nennen. Ihre „Lebensträume“ gehören nämlich zu rund 65 Kurzgeschichten und Gedichten, die in einem gleichnamigen Buch veröffentlicht wurden. Ihre Beiträge wurden aus rund 500 Einsendungen ausgesucht und sind nun dort verewigt.

„Eine tolle Leistung“, findet ihre Deutschlehrerin Sandra Riethmüller, die ihren beiden Schülerinnen vor ein paar Tagen die gute Nachricht und natürlich jedem ein Belegexemplar des Buches überbrachte. Teilgenommen am Wettbewerb der Stiftung Lesen und der Stiftung Druck- und Papiertechnik hatten alle Schüler ihrer Klasse. Die Geschichten von Anna und Lisa hatten der Jury aber ganz besonders gefallen. „Ein Schreibwettbewerb kann nicht die Träume beurteilen. Doch es gab Arbeiten, die eine besondere Würdigung verdienen“, heißt es im Vorspann des Buches.

Ein großes Lob also für die zwei Neuntklässlerinnen, für ihr Talent und auch für ihren Mut. Mit ihren Zukunftsvisionen geben die zwei ja schließlich auch ein Stück ihrer echten Träume preis, lassen den Leser daran teilhaben. Der erfährt in ihren Geschichten nämlich, wie sich die jungen Frauen ihr Leben in einigen Jahren vorstellen. Für Lisa und Anna gehört natürlich die große Liebe dazu, beide träumen von Kindern und einem schönen Haus.

Während Lisa ihre Zukunftsvision wie einen romantischen Traum erzählt, beschreibt Anna einen ganzen Tag in ihrem späteren Leben – und übt durchaus auch Kritik. So gibt es in Annas Jahr 2040 zum Beispiel kaum noch Lebensmittelgeschäfte. Menschen arbeiten weitaus länger als bis zum aktuell geltenden Rentenalter, und auch den Klimawandel haben die Menschen offenbar nicht aufhalten können. Elektronische und robotergesteuerte Autos, Handys, die sich in Sekundenschnelle aufladen und Schlösser, die nur mit dem Fingerabdruck öffnen, gehören in Annas Vision allerdings ebenso zum Alltag, wie elektronische Schulhefte... Ihr altmodisch gedrucktes Buch „Lebensträume“ wird dann wohl ein antikes Stück sein. Aufheben werden Lisa und Anna ihre erste gedruckte Geschichte aber ganz sicher.