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SSV 80 Gardelegen Neue Kabine mit „Oberliga-Niveau“

Mehr Platz gibt es für die Fußballer des SSV 80 Gardelegen in ihrem Sportlerheim an der Riesel- wiese. Doch die Schaffung der neuen Kabine bis zur nun erfolgten Einweihung gestaltete sich extrem schwierig.

Von Elke Weisbach 02.12.2022, 19:04
Mit Förderern und Helfern wurde Freitag, 3. Dezember, in der neuen Kabine auf die neue Kabine angestoßen.
Mit Förderern und Helfern wurde Freitag, 3. Dezember, in der neuen Kabine auf die neue Kabine angestoßen. Elke Weisbach

Gardelegen - „Das war die härteste Umsetzung eines Bauprojektes bisher.“ Jens Bombach, ehemaliger Vorsitzender der Sektion Fußball beim SSV 80, war am freitag, 3. Dezember, froh, dass endlich ein Schlussstrich gezogen werden und mit Unterstützern aus Politik, Wirtschaft und den eigenen Reihen die neu entstandene Kabine offiziell eingeweiht werden konnte. Sie steht nun der ersten Männermannschaft zur Verfügung, die in der Verbandsliga spielt.

Mit der Aufstockung auf den bereits bestehenden Kabinentrakt am Sportlerheim wurde ein gravierendes Platzproblem gelöst. Im unteren Bereich gibt es zwar sechs Kabinen, die aber nicht mal mehr für den Nachwuchs, dem „Herzstück des Vereins“, ausreichten, wie Bombachs Nachfolger im Amt Daniel Burkhardt sagte. Aus diesem Grund wurde die Erweiterung noch unter Bombachs Regie beschlossen und in Angriff genommen.

Mit Fördermitteln von Land, Kreis und Stadt

Die Umsetzung des Plans war aber nur mit Fördermitteln möglich. Diese wurden, im August 2019 beantragt, wie Bombach zurückblickte. Der Fördermittelbescheid kam kurz vor Weihnachten 2020 vom Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt. 50 Prozent der damals veranschlagten Bausumme wurden als Fördermittel zugesagt. Das waren knapp 20.000 Euro. Zudem beteiligten sich der Altmarkkreis mit 7.500 Euro und die Stadt Gardelegen mit 6.000 Euro. Dazu kamen noch Eigenmittel des Vereins, der über 500 Mitglieder hat, 400 davon allein in der Sektion Fußball, darunter mehr als 200 Kinder und Jugendliche.

Die Finanzierung war damit gesichert. Es hätte so schnell wie möglich losgehen können. Im Mai 2021 war Baustart. Doch dann bremste erst die Corona-Pandemie und dann die allgemeine Wirtschaftskrise die Arbeiten aus, so dass diese erst jetzt, im Herbst 2022, beendet werden konnten.

Viel Eigenleistung der Sportfreunde

Zum Glück konnten alle Fördermittel in zugesagter Höhe verlängert werden, allerdings stiegen die Baukosten. Doch der Verein schaffte es, die Eigenmittel aufzustocken und vieles in Eigenleistung abzuarbeiten. „Darauf sind wir jetzt auch ein bisschen stolz“, so Bombach.

Er nutzte die Einweihung gestern, um allen Beteiligten, den Geldgebern und vor allem den ehrenamtlichen Helfern, die viel Herzblut reingesteckt hatten, zu danken. Denn nur mit ihnen, machte Bombach deutlich, konnte unter den sicherlich schwierigsten Bedingungen der letzten Jahrzehnte die Fördermaßnahme „Aufstockung Kabine Sportlerheim SSV 80 Gardelegen“ nunmehr endlich erfolgreich beendet werden.

Hervorragende Bedingungen

Den Dankesworten konnte sich Konrad Fuchs als stellvertretender Vorsitzender des SSV 80 nur anschließen. Es sei beispielhaft und beeindruckend, was hier, an diesem Standort, geschaffen wurde. „Vor zwei Jahrzehnten sah es noch anders aus. Da war hier nichts.“ 2001 wurde für 128 000 Euro das Vereinshaus gebaut. Es folgten die Zuwegungen, Flutlicht und der dritte Platz. Und das ging auch nur, weil man sich einig war und aufsteigen wollte. Dafür mussten aber auch die besten materiellen Bedingungen vorhanden sein, an denen immer weiter gearbeitet wurde und wird. Wer hier spielt, will das, weil die Bedingungen hervorragend sind, so Fuchs. „Hier gibt es kein Geld für die Spieler.“ In Fachkreisen, erklärte er mit einem Augenzwinkern, nenne man das „Das Gardelegener Modell“.

Nun kann weiter am Aufstieg gearbeitet werden. Die Voraussetzungen sind vorhanden. Denn die neue Kabine habe „Oberliga-Niveau“, war gestern zu hören.