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Präventionsarbeit Gardelegen und Polizei kooperieren

Die Stadt Gardelegen und die Polizei wollen künftig in Sachen Sicherheit, Ordnung und Kriminalprävention gemeinsame Wege gehen.

Von Cornelia Ahlfeld 16.03.2018, 02:00

Gardelegen l Eigentlich soll es vor allem ein Zeichen für die Bürger sein, ein symbolischer Akt, um der Öffentlichkeit deutlich zu machen, dass Polizei und Stadtverwaltung eng zusammenarbeiten: die Kooperationsvereinbarung zur Sicherheitspartnerschaft zwischen der Stadt Gardelegen und dem Polizeirevier des Altmarkkreises Salzwedel, die gestern Nachmittag von Bürgermeisterin Mandy Zepig und Revierleiter Sebastian Heutig im Rathaus unterschrieben wurde.

Denn beide Behörden arbeiten schon länger eng zusammen. „Eigentlich wäre von daher ein Vertrag nicht nötig gewesen“, so Heutig, aber die Sicherheitspartnerschaft soll nun auch in der Öffentlichkeit deutlich dargestellt werden.

Insbesondere gehe es um die Zusammenarbeit mit dem städtischen Ordnungsamt, was zum Beispiel die Absicherung von Veranstaltungen betrifft. Hier will man präventiv tätig werden, indem unter anderem Sicherheitshinweise im Rahmen einer Gefährdungsanalyse dem Veranstalter zur Verfügung gestellt werden. Unter anderem geht es auch um Streifentätigkeiten gemeinsam mit dem Ordnungsamt. Denn im „städtischen Ordnungsamt gibt es keinen Feierabend“, wie Zepig betonte. Nach den offiziellen Dienststunden sei eine Rufbereitschaft eingerichtet. „Da kommt schon mal nach 22 Uhr abends ein Anruf wegen ruhestörenden Lärms bei einer Party. Und da möchte vom Ordnungsamt niemand gern allein hingehen und 50 Leuten gegenüberstehen“, so Zepig. Solche Themen seien auch schon in der Vergangenheit gemeinsam angegangen worden. Im Rahmen der Amtshilfe gehe es außerdem um Konfrontation mit gefährlichen Tieren oder Fundtieren.

Einmal halbjährlich oder auch bei Bedarf mehrmals sollen Konferenzen zu möglichen Verkehrssicherheitslücken oder Verkehrsunfall- und Kriminalitätsschwerpunkten stattfinden mit Absprachen über Geschwindigkeits- kontrollen, Prüfung von Beschilderungen und ähnliches mehr.

Die Stadt verpflichtet sich nun auch schriftlich, der Polizei zu ähnlich günstigen Konditionen, wie sie die Vereine nutzen, die städtischen Turnhallen zur Verfügung zu stellen. Dazu soll allerdings noch eine gesonderte Vereinbarung abgeschlossen werden.

Und die Stadt wird den beiden Regionalbereichsbeamten der Stadt, Henry Rosner und Lutz Richter, unentgeltlich Räume im Rathaus für deren Bürgersprechstunden zur Verfügung stellen. Auch das werde schon länger so gehandhabt, sei nun aber Bestandteil der Sicherheitspatenschaft, betonte Zepig. Die beiden Polizeibeamten können für ihre monatlichen Sprechstunden den Vorraum im Trauzimmer nutzen.

„Die Polizei im Trauzimmer. Das mag schon für ein Schmunzeln sorgen“, räumte Heutig ein, aber gerade solche Aspekte würden Bürgernähe schaffen und Vertrauen aufbauen. Über die Kooperationspartnerschaft hinaus sollen bei Bedarf auch weitere Behörden und Sicherheitspartner hinzugezogen werden, wie etwa der Landkreis, der Weiße Ring, oder Vertreter von Kinder- und Jugendbehörden.

Die Umsetzung der Kooperationsvereinbarung soll einmal jährlich durch die jeweiligen Verantwortlichen der Stadt und der Polizei einer internen Prüfung unterzogen werden, um Verbesserungsbedürfnisse festzustellen und für die „Zukunft zielführend in Angriff nehmen zu können.“ Im Altmarkkreis Salzwedel ist das übrigens die erste vertraglich festgelegte Sicherheitspartnerschaft zwischen einer Kommune und der Polizei.