Lebenshilfe Probearbeiten und Probewohnen
Drei Tage lange haben sieben junge Leute mit Behinderungen in Gardelegen ausprobiert, wie sich Erwachsensein anfühlt.
Gardelegen l Vanessa fand den Kreativbereich toll, Anja erzählte begeistert vom Zusammenleben im Wohnheim, und Leon hatte das Arbeiten in der Holzwerkstatt der Lebenshilfe den meisten Spaß gemacht. Sieben Abschlussklassenschüler der Gardeleger Wander-Förderschule erlebten in den vergangenen Tagen, wie sich ihr späteres Leben gestalten könnte. Liebevoll begleitet und geführt vom Betreuerteam der Lebenshilfe, darunter Uwe Görlich im Holzbereich, Ralf Berger in der hauseigenen Küche oder Mario Laurich im Montagebereich.
Sie alle hatten in den Einrichtungen der Lebenshilfe gearbeitet, aber auch ausprobiert, wie das Leben im Wohnheim so ist. Am Donnerstag bescheinigten ihnen die Verantwortlichen, dass sie all das prima gemeistert hatten. Im Beisein von Produktionsleiter Harry Wenzel, der pädagogischen Leiterin Sandy Müller, Sozialdienstleiterin Anett Korff und den Bereichsleitern der Wohnheime am August-Frenzel-Ring und am Kiefernweg, Stefanie Neuber und Kay Leonhard, erhielten sie feierlich ihre Teilnahmebescheinigungen.
„Wir sind sehr stolz auf euch“, versicherte auch Schulleiterin Sabine Kauerhof, die mit den Klassenleitern Reinhard Hoffmann und Anja Meisel-Pustiowsky mit dabei war. Es sei wirklich ein Glücksfall, dass die Schüler seit mittlerweile 14 Jahren die Möglichkeit zu diesem Praktikum bekämen, betonte sie. Und sie freute sich auch diesmal über das positive Feedback von den Schülern. „Zwölf Jahre Schulzeit waren also nicht umsonst“, fügte sie schmunzelnd hinzu.
Ob André Nix, Sarah Kirschstein, Anja Jürges, Deana Zielke, Vanessa Heitefuß, Patrick Schmidt und Leon Seemann später in den Werkstätten der Lebenshilfe oder auch am ersten Arbeitsmarkt ihre Zukunft finden, ob sie weiterhin zu Hause oder in einem Wohnheim wohnen werden, hängt aber noch von weiteren Entscheidungen ab.
Für einige von ihnen steht aber schon jetzt fest: Bei der Lebenshilfe würden sie gern eine Ausbildung beginnen und später auch arbeiten.
Ein gutes Fazit für alle, die ihnen diese Chance zum Ausprobieren ermöglichten.