Tag der offenen Tür im Bornemannschen Haus an der Sandstraße / Besucher von der Sanierung beeindruckt Renate Hickisch: "Herr Hoop, das ist wirklich toll geworden"
Gardelegen (iwi) l Was für ein Andrang, damit hatten selbst Wobau-Geschäftsführer Günter Hoop und seine Mitarbeiter nicht gerechnet. "Schon um kurz vor eins standen die ersten Gäste vor der Tür, um das Haus zu besichtigen. Das zeigt doch, wie viel Interesse die Gardeleger für so etwas haben", sagte Hoop am Sonnabend. Der Tag der offenen Tür im sanierten Bornemannschen Haus an der Sandstraße lockte viele Gardeleger. Zu sehen bekamen sie einiges: Acht Wohnungen sind in dem denkmalgeschützten Gebäude, das 1593 gebaut und während einer dreijährigen Bauzeit für 1,4 Millionen Euro saniert wurde, entstanden. Sechs sind bereits vergeben, die schöne Zwei-Zimmer-Wohnung mit der 16 Quadratmeter großen, herrlichen Terrasse zum Hof noch nicht. Als erste Mieterin ist vor einer Woche Waltraud Laleike (82) eingezogen - und auch sie öffnete am Sonnabend ihre Wohnungstür für alle Gäste. Laleike wohnte 29 Jahre lang in der Straße der Freundschaft 11. "Ich bin damals auch mit als erste Mieterin in das Haus eingezogen, aber jetzt machten mir dort die vier Etagen mit den Treppenstufen zu schaffen", erzählte sie. Im Bornemannschen Haus wird in wenigen Wochen ein Fahrstuhl eingebaut, denn für die Sanierung des Gebäudes erhielt die Wobau 487000 Euro Förderung im Hinblick auf altersgerechtes und barrierearmes Wohnen sowie für die Energieeffizienz. Über ihre neue Wohnung ist Waltraud Laleike, die seit 46 Jahren in Gardelegen lebt, "total begeistert". Zu den Besuchern gehörte am Sonnabend auch Christa Schütze. Sie informierte sich anhand der Fototafelausstellung im Flur und zeigte sich begeistert. "Das ist wirklich herrlich geworden hier im Haus. Schöne Wohnungen, der Wall gleich daneben und dann so stadtnah", schwärmte Christa Schütze.
Sogar den Boden, in dem sich ein Technikraum befindet, der ansonsten aber aus Denkmalschutzgründen nicht genutzt werden darf, konnten sich die Besucher ansehen. Gut zu sehen waren dort einige der mehr als 400 Jahre alten Balken. Weil das Dachgeschoss des Hauses wegen des Denkmalschutzes nicht isoliert werden durfte und die Biberschwänze direkt auf den Dachlatten liegen, wurden dort isolierte und beheizbare Wasserleitungen verwendet. Ungenutzt bleibt auch der Gewölbekeller unter dem Haus. Fahrrad-, Wäsche- und Abstellräume sind im Nebengebäude entstanden. Besucherin Renate Hickisch staunte ebenfalls über das neue Schmuckstück an der Sandstraße und lobte: "Herr Hoop, das ist wirklich toll geworden."