Salus gGmbH Bauprojekt in Altmark - neuer Wohnpark am Gardelegener Klinikum?
Nach den Plänen einer Seniorenresidenz auf dem Remonteareal mit stationären und ambulanten Angeboten will nun auch die Salus gGmbH durchstarten. Die ist unter anderem Träger des Altmark-Klinikums in Gardelegen und Salzwedel.

Gardelegen - Noch steckt alles quasi in den Kinderschuhen. Man befinde sich noch in einem sehr frühen Bearbeitungsstadium, sagt Salus-Pressesprecherin Franka Petzke auf Volksstimme-Anfrage. Aber der Plan für ein großen Neubauprojekt steht.
Die Salus gGmbH betreuen & pflegen will einen Wohnpark für die Altenpflege am Standort Gardelegen in unmittelbarer Nähe des Altmark-Klinikums bauen. Zwar auf der freien Fläche, die sich an den Krankenhaus-Parkplatz an der Ernst-von-Bergmann-Straße in Richtung Rottweg anschließt. „Im Kern geht es darum, verschiedene, miteinander vernetzte Betreuungs- und Pflegeangebote aufzubauen“, erläutert Petzke. Geplant sei eine zeitgemäße stationäre Altenpflegeeinrichtung mit zusätzlichen barrierefreien Wohnappartements.
Die Einrichtung wird sich auf die Betreuung und Pflege von Menschen mit Behinderungen spezialisieren. Denn die Salus sei nicht nur Träger von Krankenhäusern, hier speziell des Altmark-Klinikums mit seinen Standorten in Gardelegen und Salzwedel, sondern auch Träger von Behinderteneinrichtungen – auch in Gardelegen. „Und die Menschen werden auch älter und benötigen Pflege. Diesem Bedarf wollen wir Rechnung tragen“, so Petzke.
Altmark: Barrierefreie Appartements und Kurzzeitpflege
Durch ein breites Angebot unterschiedlicher Wohnformen sollen von der Akut- bis hin zur ambulanten Versorgung – je nach Hilfebedarf, Fähigkeiten und Teilhabevermögen der Bewohner mit und ohne Behinderung – fließende Übergänge bis ins hohe Alter ermöglicht werden. Außerdem sollen Synergieeffekte mit dem Zentrum für Altersmedizin (Geriatrie) im benachbarten Altmark-Klinikum Gardelegen erzeugt werden. So seien Angebote der Kurzzeitpflege vorgesehen, wie sie im Anschluss eines stationären Krankenhausaufenthaltes bei älteren Menschen zunehmend nachgefragt werden. „Das ist häufig dann der Fall, wenn Patienten bei der Entlassung noch nicht wieder mobil und selbstständig genug sind, um gleich wieder ins vertraute Zuhause zurückkehren zu können“, stellt Petzke ein weiteres Konzeptdetail vor.
Die Finanzierung der Baumaßnahme soll auf Grundlage der Refinanzierung über den Sozialhilfeträger vorwiegend aus Eigenmitteln der Salus realisiert werden. Für die zeitliche Umsetzung der Maßnahme würden aktuell noch die Planungen laufen, ebenso für die Kosten. Offen ist derzeit auch noch, wieviel Arbeitsplätze entstehen werden.
Wohnung für Senioren in Altmark: Projektvorstellung im Bauausschuss
Insgesamt sind 50 stationäre Plätze geplant, zudem bis zu acht seniorengerechte und barrierefreie Appartements für mobile und selbstständige Bewohner, die eine ambulante Unterstützung benötigen. Darüber hinaus soll es dort 15 Plätze in der Tagespflege geben und weitere in der Kurzzeitpflege. Die neue Einrichtung wird auch Standort eines ambulanten Pflegedienstes sein. Das Projekt gehe zudem einher mit einer Erweiterung des dort vorhandenen Parkplatzes. „Ein wichtiger erster Schritt wäre die Schaffung von Baurecht auf dieser Fläche“, so Petzke.
Das wird Aufgabe des Stadtrates und seiner Fachausschüsse sein, denn erforderlich ist zunächst eine Änderung des Flächennutzungsplanes für diesen Bereich. Der ist aktuell als Fläche für Landwirtschaft und Parken ausgewiesen. Das soll in Wohnbaufläche geändert werden. Parallel dazu will die Salus einen Bebauungsplan erstellen. Für beides braucht es eine Zustimmung des Stadtrates. Als erster Fachausschuss tagt dazu der Bauausschuss am Donnerstag, 6. Oktober. Sitzungsbeginn ist um 19 Uhr im Rathaussaal. Die abschließende Entscheidung trifft am Montag, 17. Oktober, der Stadtrat (19 Uhr, Rathaussaal).