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Schließungen Kinderbetreuung abgesichert

Kitas und Schulen in der Einheitsgemeinde Gardelegen sind vorbereitet, wenn sie schließen müssen. Eine Notbetreuung ist gesichert.

Von Elke Weisbach 14.12.2020, 18:17

Gardelegen l Es hat sich in den vergangenen Tagen schon angedeutet, nun wurde der harte Lockdown am Sonntag mit Schließung der Betreuungs- und Bildungseinrichtungen offiziell verkündet. Und auch wenn die sachsen-anhaltinische Landesregierung erst am MOntagnachmittag (14. Dezember) die neue Verordnung mit den konkreten Vorgaben beschloss, so wurde die Umsetzung der von Bund und Ländern am Sonntag beschlossenen Regeln in der Einheitsgemeinde Gardelegen und in den Bildungseinrichtungen seit Montagmorgen schon vorbereitet.

„Wir haben heute Morgen schon zusammen gesessen“, informierte Gardelegens Bürgermeisterin Mandy Schumacher, um die Notbetreuung der Kita-Kinder ab Mittwoch (16. Dezember) vorzubereiten. Diese wird, wie sie deutlich machte, wie bereits im März und April in jeder Einrichtung der Stadt vorgehalten. Da zu der Zeit noch nicht feststand, wer die Notbetreuung seiner Kinder in Anspruch nehmen könne – ob jeder oder nur bestimmte Berufsgruppen –, wurden alle Eltern mittels Brief über die Möglichkeit der Notbetreuung informiert.

Mit Blick darauf, dass am Montagabend die neue Verordnung veröffentlicht wurde, sollen die genauen Regelungen ab Dienstagvormittag (15. Dezember) auf der Homepage der Stadt unter www.gardelegen.de zur Verfügung stehen.

Eine Notbetreuung für die fünften und sechsten Klassen, sprich für die Schüler bis zwölf Jahre, die nicht zu Hause betreut werden können, bietet auch das Gardelegener Geschwister-Scholl-Gymnasium ab dem 16. Dezember an. Darüber wurden die Eltern bereits auf der Hompage der Bildungseinrichtung von Schulleiterin Steffi Ros informiert. Wer Bedarf habe, sollte das für die Organisation im Sekretariat der Bildungseinrichtung anmelden. Das gilt auch für den 7. und 8. Januar 2021, da die Schulschließungen bis zum 10. Januar gelten werden. Für die letzten drei Tag dieser Woche werden alle Schüler von den Lehrern mit Aufgaben für den Unterricht zu Hause versorgt.

Auch die Schüler der Gardelegener Sekundarschule „Karl Marx“ werden ab Mittwoch zu Hause bleiben und Aufgaben erhalten, die, wie Schulleiterin Solveig Lamontain sagte, oft projektbezogen sein werden. Ihr fünfte Klasse beispielsweise sei derzeit dabei ein Buch zu lesen. Dazu gibt es entsprechende Aufgaben. Für die Schüler der fünften und sechsten Klassen wird eine Notbetreuung angeboten. Die Lehrer werden in der Schule anwesend sein.

Wie es im Januar dann weitergeht, müsse laut Lamontain abgewartet werden. Sollte ab dem 10. Januar noch kein Präsenzunterricht erlaubt sein, werde weiter auf Distanz und digital unterrichtet. Dann können auch Schüler, die technisch nicht ausreichend ausgestattet sind, ein Notebook von der Schule ausleihen, die der Landkreis in den vergangenen Tagen verteilte. „Wir sind vorbereitet“ sagte Lamontain, „wir lassen die Kinder nicht im Stich.“

Silvia Lehmann, Schulleiterin der Grundschule Letzlingen erklärte: „Wir werden auf jeden Fall eine Notbetreuung anbieten, warten aber noch die Anweisungen ab, um dann zu wissen, für wen diese in Frage kommt. Für die drei Tage, in denen jetzt noch Schule gewesen wäre, werden wir den Kindern Aufgaben in Form eines Tages- beziehungsweise Wochenplanes mitgeben.“ Ähnlich läuft es an der Wander-Grundschule in Gardelegen. Bis 12.30 Uhr wird die Notbetreuung angeboten, danach übernimmt der Hort. Auch hier erhalten die Kinder einen Aufgabenplan.

Nicht nur Betreungs- und Bildungseinrichtungen werden abMittwoch geschlossen, sondern auch die Geschäfte des Einzelhandels, sofern sie keine Waren des täglichen Bedarfs anbieten. Dazu zählen auch die Gardelegener Tourist-Information sowie das Hansekontor in der Innenstadt, das die Stadt für den Dezember als Alternative für den ausgefallenen Weihnachtsmarkt eingerichtet hat. Gabriela Winkelmann, in der Verwaltung für das Stadtmarketing zuständig, bedauert das sehr, da sich das Angebot einer großen Beliebtheit erfreute. „Die Entscheidung dafür war gut“, schätzte sie ein. Knapp 400 Besucher in der Woche sprechen für eine gute Resonanz. Nun ist leider schon vor dem Weihnachtsfest Schluss.