Festwoche zum Jubiläum: Pfarrer Gerd Hinke stellte umfangreiches Programm zusammen Seit 150 Jahren steht die Letzlinger Kirche
Die Schlosskirche zu Letzlingen wurde im Jahr 1861 fertiggestellt. Das bedeutet, dass sie in diesem Jahr genau 150 Jahre alt wird. Aus diesem Anlass organisiert Pfarrer Gerd Hinke eine Festwoche. Das Programm hat er schon zusammengestellt. Passend zum Thema wird es eine Menge interessanter Vorträge mit vielen Hintergrundinformationen geben. Selbstverständlich wird es auch ein musikalisches Programm geben.
Letzlingen. Zwischen 1857 und 1861 wurde an der Kirche zu Letzlingen gebaut, seit 150 Jahren steht sie nun gegenüber dem Jagdschloss in Letzlingen und ist weit über die regionalen Grenzen bekannt. Die im englischen Tudorstil errichtete Kirche mit den beiden markanten, an Minarette erinnernden Türmen, erfreut sich wegen der hellen und freundlichen Innengestaltung hoher Beliebtheit. Da die Fertigstellung in diesem Jahr 150 Jahre zurückliegt, hat Pfarrer Gerd Hinke eine Festwoche geplant. Diese soll am 4. September beginnen und findet am 11. September ihren Abschluss.
"Zum Auftakt am Sonntag, 4. September, erwarten wir um 17 Uhr Professor Matthias Eisenberg, auch im Rahmen unseres dritten Letzlinger-Roxförder Musiksommers, an der Orgel", erzählt Pfarrer Gerd Hinke über das Programm. Ihm zur Seite stehen Joachim Schäfer an der Trompete und voraussichtlich ein weiterer Trompeter sowie ein Paukist. Der Eintritt beträgt acht Euro und ist für Schüler und Studenten frei.
Die Reihe der Vorträge eröffnet am Montag, 5. September, um 19.30 Uhr Nadine Smukal vom Stiftungszentrum der Deutschen Stiftung Denkmalschutz mit einem Beitrag zu dem Thema: "Die Schlosskirche zu Letzlingen - Aspekte zum Verständnis des Bau- denkmals".
Am Dienstag, 6. September, folgt um 19.30 Uhr Dr. Werner Krätschell aus Berlin. "Er war in der Zeit der früheren DDR Superintendent in Berlin-Pankow, nach der Wende der Bevollmächtigte für die evangelische Seelsorge in der Bundeswehr in den neuen Bundesländern", sagt Hinke über den Gast. Krätschell referiert über das Thema "Zivilcourage und Widerstand in der DDR". Am Mittwoch, 7. September, spricht ab 19.30 Uhr Christa Beyer, die ihre Kindheit und Jugend im Letzlinger Pfarrhaus verbracht hat, über ihre Erinnerungen und Eindrücke aus dem Leben in einem Pfarrhaus in der ehemaligen DDR.
"Am Donnerstag 8. September, rücken wir um 19.30 Uhr wieder die Schlosskirche in den Blick, denn dann wird Dr. Berthold Heinecke, Architekt, zusammen mit mir einen Vortrag über die Renovierung der Kirche im Jahr 1997 halten", sagt Hinke.
Am Freitag, 9. September, werde es ab 19.30 Uhr einen Mix zwischen Worten und Tönen geben, blickt der Pastor voraus. "Orgelbaumeister Jörg Dutschke erläutert die Sanierung der Böttcher-Orgel, und Kantorin Natalia Gvozdkova wird die Klangbeispiele liefern", sagt er weiter.
Der Sonntag, 11. September, soll im Zeichen des Gemeindefestes stehen. "Wir beginnen um 14 Uhr mit einem Gottesdienst in der Kirche, dann schließen sich Kaffeetrinken und Spiele sowie der Auftritt von Clown Leo an", erzählt Hinke.
"Die Mitglieder des Heimatvereins werden uns am Sonntagvormittag den Backofen am Knachmuß\'schen Hof anheizen, und wir bitten um möglichst viele vorbereitete Bleche mit Hefekuchen, damit sie dort gebacken werden können." Wer nicht weiß, wie sein Kuchen zum Knackmuß\'schen Hof kommen soll, melde sich im Vorfeld im Pfarramt unter der Telefonnummer (03 90 88) 2 45. "Ich freue mich sehr auf die spannende und fröhliche Festwoche", sagt der Pfarrer abschließend und ergänzt: "Ich lade alle herzlich ein, an den Veranstaltungen teilzunehmen." Zudem findet am 11. Dezember ein Gottesdienst anlässlich der Kirchweihe vor genau 150 Jahren statt.