Aufwandsentschädigung nach Änderung neu festgelegt Stadtrat: Diskussion um das Wehrleitersalär
Mit dem ersten Januar verringert sich die Anzahl der Löschgruppen in der Einheitsgemeinde. Dadurch ergeben sich auch Änderungen bei der Aufwandsentschädigung. Beide Satzungsänderungen wurden nun auf den Weg gebracht.
Kalbe l Die Risikoanalyse für die Wehren der Einheitsgemeinde Kalbe ist fertig. Nun wurden die ersten Empfehlungen umgesetzt. Während seiner jüngsten Sitzung glich der Stadtrat die entsprechenden Satzungen an. So wird die Ortswehr Karritz mit dem 1. Januar als Löschgruppe zur Feuerwehr Kalbe gehören. Die Kahrstedter Kameraden gliedern sich an die Ortswehr Altmersleben an und aus den Wehren Wustrewe und Winkelstedt wird die Ortsfeuerwehr Wustrewe-Winkelstedt.
Alle Zuordnungen sind in der Personenstärke begründet, die in den genannten Ortschaften die Einsätze gefährdet. Allein Jeggeleben schließt sich mit Jahresbeginn freiwillig der Badeler Ortsfeuerwehr an.
Mit der Änderung der Personenstärke ergeben sich schließlich auch Änderungen in der Ehrenamtsvergütung. Diese ist in der Aufwandsentschädigungssatzung geregelt. Auch hierüber hatte der Stadtrat in der vergangenen Woche abzustimmen. So sollen ab dem kommenden Jahr die überwiegende Mehrheit der Wehrleiter 40 Euro monatlich erhalten, ihre Stellvertreter 20 Euro. Ausnahmen gibt es lediglich für Kakerbeck (50 und 25 Euro), Badel (60 und 30 Euro) sowie Kalbe, wo die Stadtwehrleitung mit 200 Euro beziehungsweise 40 Euro und die Ortswehrleitung mit 100 Euro und 50 Euro entschädigt wird. Die Berechnung, so erläuterte Bürgermeister Karsten Ruth, orientiere sich zum einen an der Personalstärke der jeweiligen Wehr, zum anderen an der Einwohnerzahl. So kämen die unterschiedlichen Höhen des Salärs zusammen.
"Dann", so Ratsfrau Doris Beneke aus Zethlingen "ist Kalbe ja immer im Vorteil." Knapper Kommentar von Kalbes Ortsbürgermeister Helmut Bender: "Die haben ja auch mehr zu tun." Ihrer Nachfrage nach der Berücksichtigung der Qualifikation der Wehrleiter - "Die Qualität, Leute zu führen, müsste doch wohl auch berücksichtigt werden", - stimmte Ruth indes zu: "Das ist auch ein Faktor, der in die Berechnung einfließt."
Die Unterschiede innerhalb der Vergütung riefen aber schließlich auch Ratsfrau Christa Schulz aus Badel auf den Plan. Sie bezweifelte, dass "hier die Verhältnismäßigkeit eingehalten wurde". So bekomme der Ortswehrleiter in Kalbe 100 Euro, "aber was macht er mehr, als die anderen?", wollte sie wissen. Ohnehin, so Schulz, werde "das Ehrenamt immer weiter heruntergedrückt. Die Kameraden müssen doch wohl alle üben und zu Weiterbildungen fahren." Sie sei deshalb mit der Satzungsänderung, insbesondere mit den 60 Euro für Badels Ortswehrleiter nicht einverstanden, so Schulz.
Auch der Hinweis von Bürgermeister Karsten Ruth, dass die Satzungsänderungen mit allen Wehrleitern abgestimmt seien, konnte sie nicht beruhigen. Sie stimmte als einzige gegen die Änderung, die mehrheitlich beschlossen wurde.