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Stadtrat Gardelegens Bürgermeisterin blickt zurück

Gardelegens Bürgermeisterin Mandy Zepig gab einen Rückblick auf ihre vergangenen vier Jahre mit dem "alten" Gremium.

Von Elke Weisbach 30.05.2019, 05:00

Gardelegen l Der Stadtrat, der sich zu seiner letzten Sitzung im Gardelegener Rathaussaal traf, arbeitete sogar schon fünf Jahre zusammen. „In dieser Zeit haben Sie 39 Sitzungsschienen durchgezogen mit über 400 Beschlussvorlagen. Allein die Sitzungen im Rat haben 55 Stunden gedauert“, zählte sie auf. Und in dieser Zeit wurde „unwahrscheinlich viel geschafft“.

Als Beispiel nannte sie die Entwicklung Gardelegens zur „sehr sozialen Stadt“. Das machte Zepig an den Kindergartenbeiträgen fest, die in den vergangenen fünf Jahren nicht erhöht wurden. Das wird auch in diesem und nächsten Jahr nicht der Fall sein, denn der Haushaltsplan ist ja beschlossen. Und mit Blick auf den Kämmerer Maik Machalz erklärte sie: „Solange wir das finanziell tragen können, soll es auch so bleiben.“ Dennoch wurde und wird viel in die Kindertageseinrichtungen investiert, wenn darüber im Vorfeld auch schon mal gestritten wurde. Über die Krümelkiste beispielsweise, die, wie der Sozialausschuss vor einigen Tagen feststellen konnte, ein sehr schönes Objekt geworden sei. Es wurden und werden in Mieste und in Jävenitz neue Kitas gebaut, während die in Estedt umgebaut wird. „Darauf können wir wirklich stolz sein.“ Allein 500.000 Euro wurden in dieser zu Ende gehenden Legislaturperiode für Kinderspielplätze ausgegeben.

Auch auf ihrem weiteren Weg werden die Kinder begleitet, Stichwort Jugendarbeit. Und, so Zepig, „wir machen auch mal was Ausgefallenes, so wie unsere Planung im Bürgerpark mit der Skateranlage“, die nicht jedermanns Sache war. Apropos Bürgerpark. Dieser sei laut Zepig nicht nur ein gelungenes Beispiel für den sinnvollen Einsatz von Fördermitteln. Er macht seinem Namen mittlerweile auch alle Ehre. Und auch andernorts wurden derartige Missstände beseitigt, in Mieste zum Beispiel, blickt Zepig zurück. „Wir erinnern uns an die unliebsamen Dinge, die man so aus dem Boden ausgraben und entsorgen musste.“ Heute steht dort das schmucke Feuerwehrgerätehaus. Feuerwehr sei sowieso ein Thema, das dem Rat und der Stadt sehr am Herzen liege. In den vergangenen fünf Jahren wurden rund 7,7 Millionen Euro in sie investiert, das sind 1,5 Millionen Euro pro Jahr. Weitere Unterstützung gab es in Form der Zusatzversicherung und dem freien Eintritt in die Freibäder der Stadt.

„Das ist auf jeden Fall schon etwas Besonderes“, so Zepig. Und Gardelegen hat diesbezüglich noch mehr zu bieten. Einige Beispiele sind das Gardelehrer-Projekt, die immer besser werdende Bürgerbeteiligung durch die Stadtspaziergänge und Bürgergespräche sowie die Erschließung von Baugebieten in der Stadt und in den Ortschaften, um günstig Bauland anbieten zu können. Deshalb passe das Motto „Wir für uns“ wunderbar, erklärte Zepig, „weil wir Dinge machen, die andere nicht machen“. Dazu zählt sie auch die Vereinsförderung: „Für uns manchmal Kleinigkeiten, für andere Großigkeiten.“ Diese Unterstützung sei enorm wichtig, denn „die Vereine erhalten die Strukturen des gesellschaftlichen Lebens“. Das sei ihre Meinung, so Zepig und ergänzt: „Meinung kommt von meinen, und wenn jeder seine Meinung in einem guten Klima vertritt, dann kann vieles gelingen. Sie können stolz auf sich sein. Ich bin stolz auf Sie.“

Auch der Stadtratsvorsitzender Kai-Michael Neubüser, der nicht wieder für den Stadtrat kandidierte, nutzte die Gelegenheit, um die vergangenen fünf Jahre Revue passieren zu lassen und Danke zu sagen. „Ich habe hohen Respekt vor der geleisteten Arbeit“. Es sei ein respektvolles Miteinander gewesen, die unterschiedlichen Sichtweisen und Meinungen zusammenzufügen, ein Wir-Gefühl zu entwickeln und unser Gemeinwesen zu stärken. „Es war mir eine Ehre, einem solchen Stadtrat vorstehen zu dürfen“, erklärte Neubüser und bedankte sich auch bei der Verwaltung für ihre Fachkompetenz und bei den Protokollantinnen. Er machte deutlich: „Es ging immer um Beziehungen und nicht um Ideologie“.