Startklar Umzug in das neue Zuhause
Die Bauabnahme im neuen Zentrum des ambulanten Hospizdienstes Gardelegen und des Kinderhospizdienstes Stendal ist erfolgt.
Gardelegen l „Es ist das erste Mal, dass wir nach einer Bauberatung hier zusammen sitzen und gemeinsam einen Kaffee trinken.“ Pfarrer Ulrich Paulsen, Geschäftsführer des Stendaler Hospizes und Stiftungsvorstand, blickte sich nach der erfolgreichen Bauabnahme im neuen Zentrum des ambulanten Hospizdienstes und des Kinderhospizes im Eckhaus am Aschberg in Gardelegen mit einem glücklichen und zufriedenen Lächeln um. Denn die zeitlichen Planungen sind aufgegangen. Und auch alle anderen, die gestern am Tisch Platz genommen hatten, zeigen sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Dazu gehörten die künftigen Hausherren und Koordinatoren Thomas Rehbein vom ambulanten Hospizdienst Gardelegen sowie Kathleen Tanger vom Kinderhospizdienst, die beiden Ehrenamtlichen Rita Sachse aus Schenkenhorst und Edelgard Schoft aus Estedt, Karin Wacker-Paulsen und einige Mitarbeiter der bauausführenden Firmen.
Nichts erinnert mehr an die Zeit, als dort Dekoratives für die Wohnung angeboten wurde. Selbst die Treppe ins Obergeschoss wurde verlegt. Und auch wenn außer einer kleinen Küche im Erdgeschoss noch nichts steht, so wirkt der Raum dennoch durch seine malertechnische Gestaltung schon sehr anheimelnd. Doch die Räume werden sich in den nächsten Tagen füllen. Wie Paulsen sagte, erfolge nun der Umzug der beiden Koordinatoren mit ihren Büros ins neue Domizil. „Nur die Feierlichkeiten zur Eröffnung, die am Freitag geplant waren, sind abgesagt“, sagte Paulsen. Der Startschuss und die Schlüsselübergabe werde an diesem Tag im kleinen Kreis erfolgen, um diesem großartigen Ereignis einen würdigen Rahmen zu geben. Dabei werde auch das neue Logo des Kinderhospizes vorgestellt.
Alle anderen Interessenten werden zu einem späteren Zeitpunkt Gelegenheit erhalten, sich die neuen Räumlichkeiten anzusehen. Das werde rechtzeitig bekannt gegeben. Bis dahin werden dann auch die Restarbeiten an der Fassade, die für April/Mai geplant waren, erledigt sein. Nichtsdestotrotz wollte der Geschäftsführer des Stendaler Hospizes es gestern nicht versäumen, allen Gewerken zu danken, die gut miteinander gearbeitet und so den Zeitplan eingehalten haben. Darin eingeschlossen seien auch die fleißigen Ehrenamtlichen, die unter anderem gestern dafür sorgten, dass alle Spuren der Bauarbeiten beseitigt wurden.
Und natürlich, so Paulsen, dürfen nicht die vielen Spender vergessen werden, die mit tollen Aktionen dafür sorgten, dass der Eigenanteil der mit 160 000 Euro veranschlagten Umbaukosten von 80 000 Euro gesichert werden konnte. Den Grundstock legte die Erbschaft einer Frau aus Tangermünde. Dazu kamen unter anderem Gelder von Lotto Toto, der Stadt Gardelegen und der Sparkasse Altmark West sowie viele, viele Einzelspenden. Die begleitende Arbeit werde trotz Corona übergangslos weitergehen, wenn auch in einer anderen Form. Wie Karin Wacker-Paulsen sagte, soll der Kontakt, wie es möglich ist, minimiert werden, vieles per Telefon erfolgen. Gruppenarbeit und Kurse gebe es derzeit nicht.
Ob das Trauercafé im April stattfinden werde, stehe noch nicht fest. Wenn ja, wird es zum ersten Mal im neuen Zentrum stattfinden. Denn das war auch eine Intention der Stiftung Adelbert-Diakonissen-Mutterhaus Stendal, das Eckgebäude, als es zum Verkauf stand, zu erwerben. Der Hospizdienst arbeitet in Gardelegen an unterschiedlichen Orten. Für den ambulanten Hospizdienst und Kinderhospizdienst gab es bisher nur das kleine Büro im Johanniterhaus Pfarrer Franz. Die Trauercafés und andere Veranstaltungen finden im Rosen-Center und im Gemeindezentrum am Aschberg statt. Nun ist alles an einem Gebäude untergebracht.