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Supermarkt Maximal 40 Kunden im Geschäft

Für Einkaufsmärkte gelten in der Corona-Krise strenge Auflagen. Wie konkret das aussieht, zeigt ein Besuch der Edeka-Filiale in Gardelegen.

Von Leonie Dreier 27.03.2020, 08:00

Gardelegen l Jeder Kunde, der die Edeka-Filiale in Gardelegen betreten möchte, muss jetzt einen Einkaufswagen mit in das Geschäft nehmen – eine Maßnahme zur Einhaltung der Abstandsregelgung. Zuvor wird aber jeder Kunde angehalten, den Griff des Wagens zu desinfizieren. Dazu stellt der Supermarkt einen Spender mit Desinfektionstüchern neben dem Wagenunterstand bereit. Vor der Eingangstür steht ein Mitarbeiter, der den Einlass der Kunden und das Desinfizieren des Griffs kontrolliert. Auch im Geschäft vor der Bäcker- und Wursttheke sowie vor den Kassen werden die Kunden mit aufgeklebten Markierungen auf dem Boden darauf aufmerksam gemacht, dass der Abstand bitte eingehalten werden soll.

„Seit Montag (23.3.) muss jeder Kunde einen Einkaufswagen mit ins Geschäft nehmen, sonst kommt er nicht rein“, teilt Bianka Dobritz, Leiterin der Filiale in Gardelegen, auf Volksstimme-Anfrage mit. Die Fläche des Supermarktes in Gardelegen betrage rund 1000 Quadratmeter. So würden sich pro Kunde 20 Quadratmeter Platz ergeben, rechnet sie vor. „Dann wären aber 50 Kunden gleichzeitig im Geschäft. Da es mir aber auch um die Sicherheit unserer Mitarbeiter geht, dürfen bei uns nur noch maximal 40 Kunden zeitgleich einkaufen“, betont Dobritz. Daher stelle Edeka auch nur 40 Einkaufswagen zur Verfügung.

„Wenn alle Wagen unterwegs sind, müssen die Kunden warten, bis wieder ein Wagen frei wird“, erklärt Dobritz. Die begrenzte Zahl der Einkaufswagen, die vorherige Desinfizierung des Griffs sowie die Markierungen in bestimmten Bereichen sollen dem Kunden das Abstandhalten deutlich vermitteln. „Ich möchte meine Standorte in Salzwedel, Gardelegen und Stendal solange wie möglich am Netz halten und den Betrieb und Mitarbeiter durch Vorsichtsmaßnahmen schützen“, betont die Chefin.

„Die Kunden müssen den Ernst der Lage begreifen, und jeder muss Rücksicht nehmen“, fordert Dobritz. Beim Großteil der Kunden sei Verständnis für die Maßnahmen da. Lediglich zwei Kunden hätten sich dagegen gewehrt und wären in einen anderen Supermarkt einkaufen gegangen, sagt Dobritz.

Auch im Geschäft fällt auf, dass Mitarbeiter und Kunden auf die Regelungen achten. Eine Kundin an der Wursttheke hält sich an die Markierung auf dem Boden und bestellt ihre Wurst in sicherer Entfernung. Verkäufer Danny Komischke reicht ihr die Waren mit einem Tablett über die Theke, damit kein persönlicher Kontakt zustande kommt. Selbiges Bild bietet sich auch im Kassenbereich und am Bäckerstand.

Eine Kundin bringt nach ihrem Einkauf ihren Wagen zurück und fragt eine Mitarbeiterin, ob sie auch beim Zurückbringen den Griff desinfizieren müsse. „Das müssen Sie nicht“, antwortet die Mitarbeiterin. „Zu Hause wasche ich mir ja ohnehin noch einmal die Hände“, sagt die Kundin und stellt den Wagen ohne zweites Desinfizieren ab.