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Tag der offenen Tür Gardelegener Schule stellt Konzept vor

Tag der offenen Tür der evangelischen Grundschule Gardelegen: Dass es vor kurzem noch Unstimmigkeiten gab, war kaum zu spüren.

Von Doreen Schulze 08.04.2019, 08:00

Gardelegen l Mit Büchsenwerfen und Pizza aus dem Ofen begrüßte die evangelische Grundschule am 6. April 2019 ihre Besucher beim Tag der offenen Tür. Das zumindest waren die ersten Stationen, die die Besucher beim Gang auf den Schulhof entdeckten. „Wir haben heute ein offenes Haus, alle Räume sind auf. Wir zeigen, was wir sind“, sagte Katrin Niemeyer, Leiterin der evangelischen Grundschule. Sie stellte interessierten Eltern in einer Präsentation das Konzept der Schule vor.

Eingeladen waren Schüler der Einrichtung und ihre Familien sowie Kinder, die demnächst die Schule besuchen möchten. „Wir haben die Schulanfänger 2019 und 2020 eingeladen. Die ehemaligen Schüler haben wir nicht eingeladen. Von ihnen sind viele von ganz allein gekommen“, berichtete Niemeyer. Und einige der Ehemaligen kamen sogar mit dem Schul-T-Shirt von damals.

Egal, ob Schüler des Hauses, ehemalige oder zukünftige – auf dem Schulhof hatten die Kinder genügend Angebote für Spiel und Spaß. Die Eltern organisierten verschiedene Spielaktionen. Spiel und Bastelarbeiten bot auch Gemeindepädagogin Hanna Rau an. Bei Daniel Keßler und Michael Reißner vom Bernburger „Kinderhand – Bau dein Spielzeug“ gingen die Mädchen und Jungen wie selbstverständlich mit Säge, Schraubstock und Feile um. Sie bastelten kleine Spielzeugfiguren.

In den einzelnen Klassen- und Unterrichtsräumen konnten sich Interessierte die Lehrmaterialien anschauen. Produkte, die in der Tüftler-Arbeitsgemeinschaft entstanden sind, aber auch im Unterrichtsfach Gestalten, wurden ausgestellt. Ebenso Projekte der Schule, zum Beispiel das Hospizprojekt, sowie die verschiedenen Arbeitsgemeinschaften.

Dass der Tag der offenen Tür am Sonnabend gelang, dafür sorgten zehn Lehrer, Erzieher und Mitarbeiter sowie Vertreter der Elternschaft. Dass es vor einigen Wochen noch Probleme gegeben hatte (Prügeleien, Eltern, die ihre Kinder aus der Schule nahmen beziehungsweise Kündigungen von Seiten der Schule, Volksstimme berichtete), davon war beim Tag der offenen Tür am Sonnabend kaum etwas zu merken. Die meisten, die sich für einen Platz für ihr Kind an dieser Schule interessieren, wählten diese des Konzeptes wegen aus.

So hielt es auch der Vater von Inken Seidel aus Klötze. „Wir haben von den Unstimmigkeiten in der Zeitung gelesen. Wir wählen die Schule trotzdem aus. Uns gefällt das Konzept einfach gut“, sagte er auf Volksstimme-Nachfrage. Inken (6) wird in diesem Jahr in der evangelischen Grundschule eingeschult. Auch ihrer großen Schwester Ida (11) gefiel diese Schule: „Es ist schön hier. Aber meine Grundschule in Klötze war auch schön.“

Ähnlich wie Familie Seidel aus Klötze sah es auch Janin Schönberg aus Lindstedterhorst. Gemeinsam mit ihrem Sohn Jonas Jesih sah sich in der Schule um. Sie könne sich gut vorstellen, Jonas dort einzuschulen, sagte sie. „Ich schätze an der Einrichtung das Konzept, und ich hoffe, dass christliche Werte vermittelt werden“, so ihre Worte.

„Die Stimmung an der Schule ist gut. So sieht es die Masse der Elternschaft“, äußerte sich Ingolf Arndt, vor kurzem zum Vorsitzenden des Schulelternrates gewählt, zur aktuellen Situation in der Einrichtung. Er räumte ein, dass es in der zurückliegenden Zeit „Belastungen von außen“ gegeben habe. Natürlich sei es bedauerlich, „wenn Eltern das Gefühl haben, ihre Kinder seien in der Schule nicht gut aufgehoben“. Arndt fügte hinzu, dass diese Probleme im Schulelternrat ausgewertet worden seien: „Wir haben uns entschieden, für die Schule weiterhin eine gute Arbeit zu machen.“ Und diese solle im Schulalltag umgesetzt werden. Turnusgemäß stehen am Donnerstag, 11. April, Neuwahlen für den Vorstand des Fördervereines der Grundschule an. Alle zwei Jahre wird dieser gewählt.