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Parkplatz Unterspülte Betonfläche sackt ab

Abgesackte Betonflächen und defekte Regenentwässerung: der Parkplatz hinter der Volkssolidarität in Gardelegen soll erneuert werden.

Von Anke Kohl 15.05.2016, 03:00

Gardelegen l Der Parkplatz für die Dienstwagen und Mitarbeiter des Regionalverbandes der Volkssolidarität hinter ihrem Domizil an der Nicolaistraße ist seit etwa zwei Jahren gesperrt. Grund: Direkt an die hintere Front des Hauses angrenzende Betonflächen sind teilweise abgesackt und Entwässerungsleitungen im Boden defekt. Bis zu vier Zentimeter beträgt der Höhenunterschied zwischen einzelnen Platten teilweise. Im Winter gefriert das nicht ablaufende Wasser zu einer gefährlichen Eisfläche. „Wir haben die Stadtverwaltung einige Male darauf aufmerksam gemacht, dass der Parkplatz, der der Stadt gehört und an unser Haus grenzt, immer mehr absackt“, erklärte Volkssolidaritätsmitarbeiterin Sylke Neumann auf Nachfrage der Volksstimme.

Den Bewohnern des angrenzenden Mehrfamilienwohnhauses ist das Gehen über ihren Hof nur mit aufmerksam gesetzten Schritten anzuraten. Der gesamte Hofbereich ist eine mehr oder weniger stark bröckelnde, teils löchrige Betonfläche. Besuchern der Begegnungsstätte, die auf Rollatoren angewiesen sind, steht bis zum Eingang eine Holperstrecke bevor. „Vor vier Jahren etwa haben wir den hinteren Eingangsbereich selbst pflastern lassen, um den Zugang etwas annehmbarer zu machen. Eine Sanierung an sich ist wohl geplant, wird aber seit Jahren immer wieder verschoben“, sagt Sylke Neumann, die weiter berichtet, dass die Entwässerungsleitungen unter dem Platz vor rund zwei Jahren durchgespült und per Rohrkamera auch untersucht worden seien.

„Der gesamte Komplex liegt in unserem Fokus“, bestätigt Bauamtsleiter Engelhard Behrends. Die gesperrte Fläche sei tatsächlich unterspült, die Betonflächen müssten hochgenommen und ersetzt und Entwässerungsleitungen erneuert werden. Näheres könne aber erst nach Freilegung der Flächen festgelegt werden, informierte Behrends weiter. „Die Maßnahme, sprich Reparatur, soll noch im Mai 2016 begonnen und abgeschlossen werden“, fügt er hinzu.

Die Überlegungen beziehungsweise Planungen sind komplexer. Denn der gesamte Platz soll zu einem späteren Zeitpunkt neu gestaltet werden, wie Behrends sagte. Nach ersten Kostenschätzungen geht er von einer Investition von 130 000 Euro aus. Die sollen mit bis zu 80 Prozent Fördermitteln untersetzt werden. „Es wäre vorstellbar, dass die Fahrflächen in Anlehnung an den Bestand mit Betonpflaster mit offener Fuge und Gehwege in Granitsteinpflaster als Fortführung der Befestigung des Durchganges vom Rathaus belegt werden. Die Aufenthaltsflächen vor dem Gebäude der Volkssolidarität könnten mit Granitplatten und die Parkflächen mit Granitgroßsteinpflaster gestaltet werden. Dazu käme dann noch eine neue Hofflächenbeleuchtung und die Begrünung der Mittelinsel“, spricht Engelhard Behrends erste Überlegungen an. Zwei Rampen müssten auf dem Hofareal abgerissen und eine neu gebaut werden.

In die Planungen inbegriffen ist zudem auch der Anbau des Museums, der aus DDR-Zeiten stammt. „Der bleibt aber vorerst noch unangetastet“, sagte Behrends. Erste Sanierungsmaßnahmen sind hingegen für das Museum vorgesehen. Dazu gehört unter anderem die Bauwerktrockenlegung des äußeren Kellermauerwerks, wozu die Eingangstreppe abgebaut werden müsse. Zudem wird das gesamte Gebäude nach derzeitigem Kenntnistand komplett neu verputzt.