Besitzer der Agrar GmbH luden gestern die Verpächter zur Feldfahrt ein / Zwei Betriebe mit elf Angestellten Van der Laans planen Gülle-Biogasanlage in Sachau
Solpke/Sachau (iwi) l Die Feldfahrt war für Wilma und Henk van der Laan gestern eine Premiere, denn sie sind seit Januar alleinige Inhaber der Agrar GmbH Sachau und luden in dieser Funktion das erste Mal dazu ein. Die frühere Agrargenossenschaft Solpke war in die GmbH umgewandelt worden. Zweiter Betrieb der van der Laans ist die Sachauer Milchhof KG. Ingesamt bewirtschaftet die Familie, die das Sachauer Landwirtschaftsunternehmen 2010 übernahm, mit elf Mitarbeitern eine Fläche von 1160 Hektar. Der Betrieb bewirtschaftet Acker- und Wiesenflächen von rund 150 Verpächtern. In der Sachauer Milchviehanlage stehen zudem 450 Kühe. Langfristig sei geplant, diese Zahl auf 500 zu erhöhen, berichtete Henk van der Laan den Verpächtern, die gestern bei der Feldfahrt dabei waren.
Zukunftspläne gibt es noch weitere: "Wir würden gerne eine Biogasanlage in Sachau bauen", sagte der Landwirt. Der Bauantrag sei gestellt, allerdings seien die Banken vorsichtiger bei der Finanzierung solcher Projekte geworden, weil die Regierung die Förderungen reduziert habe.
Mit diesem Projekt hat sich auch der Sachauer Ortschaftsrat bei seiner vergangenen Sitzung im Rahmen einer Anhörung befasst. Mit einem Stimmergebnis von 3:3 fand die Biogasanlage keine Zustimmung. Entscheiden wird über den Bauantrag allerdings nicht die Gardeleger Stadtverwaltung, sondern der Landkreis. Der Ortschaftsrat will sich in einer nächsten Sitzungen noch einmal mit der geplanten Anlage befassen. Van der Laan sagte, es sei eine reine Gülle-Biogasanlage geplant. "Es wird kein extra Mais angebaut, es werden keine Silos gebaut werden müssen." Es gehe darum, die Gülle des Betriebes zu nutzen - "und auch noch ein bisschen Strom zu bekommen", wie Wilma van der Laan ergänzte. Ihr Mann fügte hinzu: "Ob es klappt, müssen wir abwarten." Mit drei Kremserwagen fuhren van der Laans, Mitarbeiter und Gäste zu den Flächen bei Solpke, Sachau und Kämeritz. An der Stallanlage in Sachau gab es eine Mittagsrast. Angespannt hatten der Jercheler Günter Hakenholz sowie Detlef Schachel und Tino Fehse aus Solpke. Mit dem Stand der aktuellen Flächenwirtschaft war Henk van der Laan nicht unzufrieden: "Luzerne, Ackergras, Lupine und Weizen sehen nicht schlecht aus." Sorgen würde der Mais bereiten, da gebe es Probleme mit dem Unkraut.